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Politik: 40 statt 39 Stunden Arbeit auf dem Bau

Berlin Arbeitgeber und Gewerkschaften haben sich am Dienstag auf eine 40-Stunden-Woche in der Baubranche geeinigt. Nach einem Jahr Verhandlungen gibt es nun einen Tarifkompromiss.

Berlin Arbeitgeber und Gewerkschaften haben sich am Dienstag auf eine 40-Stunden-Woche in der Baubranche geeinigt. Nach einem Jahr Verhandlungen gibt es nun einen Tarifkompromiss. Der sieht vor, dass die bundesweit rund 800000 Beschäftigten künftig pro Woche 40 statt wie bislang 39 Stunden arbeiten müssen – ohne Lohnausgleich. Zudem werden Mindestlohn und Urlaubsgeld gesenkt. Die Beschäftigten im Westen werden ab April 2006 ein Prozent mehr Lohn erhalten. Für die rund 180000 Beschäftigten in Ostdeutschland gibt es keine Gehaltserhöhungen.

Beide Tarifparteien haben sich auf eine Festschreibung der Mindestlöhne bis Ende August 2008 geeinigt. Zwar werden ab September dieses Jahres die Mindestlöhne um 1,7 Prozent schrumpfen und erst 2006 und 2007 schrittweise wieder angehoben werden. Trotzdem wertete die IG Bau die Mindestlohnregelung als Erfolg für das Ziel der Sicherung von Beschäftigung.

Allerdings steht der Tarifkompromiss unter Vorbehalt: Die Fachgemeinschaft Bau Berlin-Brandenburg kündigte bereits an, gegen den Kompromiss gerichtlich vorzugehen. „Wir können damit nicht leben“, sagte Burkhard Wenkel, Geschäftsführer der Fachgemeinschaft, am Dienstag dem Tagesspiegel. „Wir wissen, dass in der Region wegen der hohen Schwarzarbeit schon jetzt faktisch kein Mindestlohn bezahlt wird. Also hat es keinen Sinn, ihn bis ins Jahr 2008 festzuschreiben“, erklärte Wenkel. Tsp

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