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61. Jahrestag: Frühere Sowjetrepubliken feiern "Tag des Sieges"

Überall in den früheren Sowjetrepubliken ist es am 61. Jahrestag des Sieges über Hitler-Deutschland zu Aufmärschen und Kundgebungen gekommen.

Moskau/Kiew - Mit Militärparaden und Konzerten haben Russland und andere frühere Sowjetrepubliken am Dienstag den 61. Jahrestag des Sieges über Hitler-Deutschland im Zweiten Weltkrieg gefeiert. In Moskau rief Präsident Wladimir Putin am «Tag des Sieges» zur Einigkeit gegen die Bedrohungen der heutigen Zeit auf. Auf dem Roten Platz marschierten 5700 Offiziersanwärter verschiedener Waffengattungen an dem russischen Staatschef vorbei.

Während des sowjetisch geprägten Zeremoniells sagte Putin, im Krieg habe die Bevölkerung der Sowjetunion zusammengestanden, um unter hohen Opfern die Angreifer abzuwehren. Auch heute seien Extremismus und Fremdenhass noch eine Gefahr. «Die Solidarität der Völker gegen die heutigen Bedrohungen ist der entscheidende, unschätzbare Rückhalt», erklärte der Kreml-Chef. Am Mittwoch wollte Putin im Kreml seine Jahresrede vor den Mitgliedern von Parlament und Regierung halten.

Während in Moskau keine schweren Waffen präsentiert wurden, zeigte die Armee in Kaliningrad (früher Königsberg) Artilleriegeschütze und Raketenwerfer. Allein in Russland begingen nach Angaben der Polizei fünf Millionen Menschen auf 4000 Veranstaltungen den «Tag des Sieges» im «Großen Vaterländischen Krieg». Einen Tag nach dem Kriegsende im Westen hatte das «Großdeutsche Reich» am 9. Mai 1945 vor der Sowjetunion kapituliert. Die Feiern fielen dieses Jahr kleiner aus als zum 60. Jahrestag 2005. Vor einem Jahr waren auch US-Präsident George W. Bush und, als erster Bundeskanzler, Gerhard Schröder bei der Militärparade in Moskau anwesend.

In Kiew rief der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko die Veteranen der Roten Armee und der ukrainischen Unabhängigkeitsbewegung zur Verständigung auf. Die antikommunistische Ukrainische Aufstandsarmee UPA hatte gegen Kriegsende nicht nur gegen die deutschen Besatzer, sondern auch erbittert gegen die vorrückende Sowjetarmee gekämpft. (tso/dpa)

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