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Politik: Abgesichert

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Wer Gerhard Schröder in seinem Büro im Kanzleramt besuchen möchte, kann nicht einfach so auf einen Kaffee vorbeischneien. Das geht auch uns hinter den Linden so.

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Wer Gerhard Schröder in seinem Büro im Kanzleramt besuchen möchte, kann nicht einfach so auf einen Kaffee vorbeischneien. Das geht auch uns hinter den Linden so. Die strengen Beamten vom Bundeskriminalamt möchten erst die Akkreditierung sehen, nehmen einem den Personalausweis weg und kontrollieren das mitgebrachte Gepäck strenger als an jedem Flughafen. Ist also eine Pressekonferenz im Kanzleramt anberaumt, kalkulieren wir etwas mehr Zeit ein. Denn wer auf den letzten Drücker kommt, steht in der langen Warteschlange mit all den anderen Journalisten. Auch wenn wir den Ruf haben, dass wir nur äußerst ungerne pünktlich sind, können wir diese Kontrollen verstehen. Denn schließlich geht es um die persönliche Sicherheit unseres Regierunsgschefs. Da kalkulieren wir auch gerne ein paar Minuten mehr ein.

Neulich fragten wir uns, ob Schröders Parteigenosse Peter Struck genauso geschützt ist? Schließlich ist er der oberste Hüter unserer Sicherheit. Wie ist es also um das Thema Sicherheit im Verteidigungsministerium bestellt? Eine Mail aus der Pressestelle lässt Schlimmes befürchten. Da teilen uns die Presseoffiziere mit, dass Maike das Ministerium und uns bedroht. Und zwar unter dem ominösen Deckn „MiP124 – Absage Besuch GÜZ.rtf“. Wir kommen uns vor wie in einem schlechten Spionage-Thriller. Was will diese gefährliche Maike von uns? Ein Anruf im Ministerium bringt Licht in die Affäre: Maike ist ein Computer-Virus, der im Anhang einer Pressemitteilung verschickt wurde. Und der schon wieder außer Gefecht gesetzt wurde, wie uns das Ministerium beruhigt. Wir atmen auf. Peter Struck ist sicher. Und wir auch. Cordula Eubel

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