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Abstimmung: Kongresspartei gewinnt Wahl in Indien deutlich

Kein Machtwechsel in Neu Delhi: Die regierende Kongresspartei wird ersten Ergebnissen zufolge stärkste Partei. Die Opposition hat ihre Niederlage eingestanden.

Die Kongress-Partei hat nach vorläufigen Daten das beste Ergebnis seit zwanzig Jahren erzielt. Die Partei von Sonia Gandhi wird die größte Demokratie der Welt weiter regieren können. Die Opposition gestand sich ihre Niederlage ein. Das Mandat des Volkes gehe an die von der Kongresspartei angeführte regierende Vereinte Fortschrittsallianz (UPA), sagte Arun Jaitly, der Generalsekretär der hindu-nationalistischen BJP. Man respektiere das Ergebnis.

Die Chefin der Kongresspartei, Sonia Gandhi, gratulierte dem amtierenden Premierminister und Spitzenkandidaten Manmohan Singh. Bei der Auszählung der Stimmen liegt die Partei mittlerweile uneinholbar vorn. Das von ihr geschmiedete Bündnis UPA errang nach Angaben des staatlichen Fernsehsenders 261 der 543 Wahlkreis, gefolgt von der "Dritten Front" mit kommunistischen und regionalen Parteien, die in 57 Wahlkreisen führen. Sollten sich die Ergebnisse bewahrheiten, wäre dies das beste Ergebnis der Kongresspartei seit dem Jahr 1991. Hunderte Anhänger der Partei feierten vor dem Hauptquartier der Partei in Neu Delhi.

Das neue Parlament kommt am 2. Juni zu seiner ersten Sitzung zusammen. Wegen der Größe Indiens und aus Sicherheitsgründen fand die Wahl seit dem 16. April in fünf Phasen statt. In der letzten Runde hatten am Mittwoch Millionen Inder in neun Bundesstaaten ihre Stimme abgegeben.

Rund 60 Prozent der 714 Millionen Wahlberechtigten gingen den aktuellen Zahlen zufolge zur Wahl. Insgesamt kamen knapp 50 Menschen während der Wahlen durch gewaltsame Übergriffe ums Leben, die meisten davon bei Anschlägen und Angriffen maoistischer Gruppen. An den meisten Wahltagen blieb die Abstimmung allerdings vergleichsweise friedlich. Die Maoisten hatten ebenso wie radikale Muslime im indischen Teil Kaschmirs zum Wahlboykott aufgerufen. Das Endergebnis soll im Laufe des Tages vorliegen. (smz/dpa)

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