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Ägyptischer Ex-Präsident: Mubarak erlitt bei Befragung Herzattacke

Ägyptens Ex-Präsident Husni Mubarak ist ins Krankenhaus eingeliefert worden. Während einer Befragung habe das vor zwei Monaten gestürzte Staatsoberhaupt Herzprobleme bekommen, berichtete das staatliche Fernsehen am Dienstag.

Der ehemalige ägyptische Präsident Husni Mubarak hat offenbar bei einer Befragung einen Herzinfarkt erlitten. Ermittler der Staatsanwaltschaft hätten Mubarak wegen Vorwürfen der Bestechung und des Machtmissbrauchs vernommen, als dieser den Infarkt erlitten habe, berichtete das staatliche Fernsehen am Dienstagabend. Der 82-Jährige, der im Februar durch Massenproteste gegen seine Regierung zum Rücktritt gezwungen worden war, war zuvor in eine Klinik im Badeort Scharm el Scheich gebracht worden. Wie aus Justizkreisen verlautete, begann auch die Vernehmung der beiden Söhne Mubaraks.

Der Gesundheitszustand des Ex-Präsidenten sei „mehr oder weniger“ stabil, sagte Krankenhausdirektor Mohammed Fathallah dem ägyptischen Staatsfernsehen. Nach drei Jahrzehnten an der Macht war Mubarak am 11. Februar zurückgetreten. Seitdem steht er in seiner Villa in Scharm el Scheich unter Hausarrest. Die ägyptische Justiz hatte am Sonntag Mubarak sowie seine beiden Söhne Alaa und Gamal zu einer Vernehmung vorgeladen. Sie wirft ihnen Gewalt gegen friedliche Demonstrationen sowie Veruntreuung staatlicher Gelder vor.

Innenminister Mansur el Issawi hatte Mubarak und seinen Söhnen mit Festnahme gedroht, sollten sie der Vernehmung fernbleiben. Mubarak weist bislang alle Vorwürfe zurück. Noch am Sonntag bekräftigte er in einer vom Sender El Arabija ausgestrahlten Tonbandaufzeichnung, er habe sich nichts vorzuwerfen. (rtr/AFP)

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