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Politik: Ähnliche Wahlbeteiligung im Norden wie vor vier Jahren

Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein lag die Wahlbeteiligung bis zum Sonntagnachmittag höher als vor vier Jahren. Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein lockten bis 17 Uhr 30 rund 65,4 Prozent der 2,1 Millionen Wahlberechtigten an die Wahlurnen.

Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein lag die Wahlbeteiligung bis zum Sonntagnachmittag höher als vor vier Jahren. Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein lockten bis 17 Uhr 30 rund 65,4 Prozent der 2,1 Millionen Wahlberechtigten an die Wahlurnen. 1996 hatte es bis zu diesem Zeitpunkt ähnlich ausgesehen. Befürchtungen, die aktuelle CDU-Finanzaffäre könnte die Wahlbeteiligung negativ beeinflussen, bestätigten sich damit nicht. Insgesamt lag sie vor vier Jahren bei 71,8 Prozent. Mit dieser Beteiligung wurde auch diesmal vor Schließung der Wahllokale gerechnet. Die Wahlbeteiligung der kreisfreien Städte Kiel, Neumünster und Flensburg lag bis zum Sonntagnachmittag im Landestrend. In Kiel waren um 14 Uhr schon 44,7 Prozent zur Wahlurne gegangen. In Neumünster lag die Beteiligung bei 44,5 Prozent, in Flensburg bei 41 Prozent.

In der kleinsten Gemeinde Deutschlands, auf der nordfriesischen Hallig Gröde, war die Landtagswahl bereits am Vormittag gelaufen: Nach den Worten von Bürgermeister Volker Mommsen hatten bis 10.30 Uhr alle zwölf Wahlberechtigten - darunter ein Briefwähler - in der Wohnung des Bürgermeisters ihre Stimme abgegeben. Bei der vergangenen Wahl zum Landtag auf Gröde hatten sich sechs Wahlberechtigte für die CDU entschieden, vier für die SPD und zwei für den Südschleswigschen Wählerverband (SSW).

Insgesamt 2,14 Millionen Schleswig-Holsteiner trafen die erste große politische Richtungsentscheidung in Deutschland im neuen Jahrhundert. Dabei hoffte die CDU mit Spitzenkandidat Volker Rühe (57), trotz des Finanzskandals mit der FDP die rot-grüne Koalition von Heide Simonis (56) zu kippen. Letzte Umfragen sahen die SPD vor der CDU.

1996 lag die SPD mit 39,8 Prozent vor der CDU (37,2). Die Grünen schafften 8,1 und die FDP 5,7 Prozent. Insgesamt elf Parteien traten bei der mit Hochspannung erwarteten Wahl mit Landeslisten an, zwei weitere kandidierten nur in wenigen Wahlkreisen. Der dänisch orientierte Südschleswigsche Wählerverband erhielt 2,5 Prozent und zog - von der Sperrklausel befreit - mit zwei Sitzen ins Parlament. Erstmals trat diesmal auch die PDS an.

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