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Politik: Ärzte fordern von Älteren höhere Kassenbeiträge

Berlin - Ältere Menschen sollen nach Meinung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) künftig höhere Krankenkassenbeiträge zahlen. „Die Eigenverantwortung der Versicherten muss ausgedehnt werden“, sagte der Vorstandsvorsitzende Andreas Köhler dem Tagesspiegel.

Berlin - Ältere Menschen sollen nach Meinung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) künftig höhere Krankenkassenbeiträge zahlen. „Die Eigenverantwortung der Versicherten muss ausgedehnt werden“, sagte der Vorstandsvorsitzende Andreas Köhler dem Tagesspiegel. „Dabei muss gelten: Die Prämien richten sich nach dem Krankheitszustand.“

Mit Blick auf die am heutigen Montag beginnende Klausurtagung der Bundesregierung in Genshagen bei Berlin forderte Köhler einen radikalen Kurswechsel in der Gesundheitspolitik. Der Arbeitgeberbeitrag müsse fixiert werden, die bisherigen einkommensabhängigen Kassenbeiträge der Arbeitnehmer sollten durch unterschiedliche – risikoabhängige – Versicherungstarife ersetzt werden.

Köhler warnte vor einem weiteren Ärzteschwund in Ostdeutschland. Schon heute seien viele Gebiete unterversorgt, die Ärzte müssten für einen Hausbesuch bis zu 30 Kilometer zurücklegen. Das Problem werde sich weiter verschärfen: In den nächsten zehn Jahren hörten 46 000 Ärzte altersbedingt auf, und jüngere Mediziner könnten diese Lücke nicht schließen.

Die Bundesvereinigung ist das wichtigste Gremium der rund 136 000 Kassenärzte und Psychologen in Deutschland. Der Verband und die 17 regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen sorgen dafür, dass die Honorare angemessen an die einzelnen Ärzte verteilt werden. hej

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