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Afghanistan: "Militär allein ist nicht ausreichend"

Die neue Botschafterin Afghanistans in Deutschland, Maliha Zulfacar, fordert einen Strategiewechsel bei der Befriedung ihres Landes.

Berlin - "Militär allein ist nicht ausreichend, um eine stabile Gesellschaft aufzubauen", sagte Zulfacar der "Frankfurter Rundschau". Der Westen müsse sich noch stärker die wirtschaftliche Entwicklung des Landes und den Aufbau von Infrastruktur vorantreiben. "Ich begrüße, dass es nach fünf Jahren internationalen Engagements in Afghanistan eine Prüfung der Strategien gibt", sagte Zulfacar. Dabei müsse nach Alternativen zum derzeitigen Vorgehen gesucht werden, um "mehr Entwicklungsprogramme, Frieden und Wohlstand nach Afghanistan zu bringen".

Diese Aspekte würden auch in der Diskussion um eine Beteiligung der Bundeswehr im umkämpften Süden Afghanistans zu wenig berücksichtigt, sagte sie. Die Botschafterin lobte das deutsche Engagement bei der Stabilisierung Nordafghanistans und bei der Ausbildung der afghanischen Polizei, für die Deutschland bisher rund 70 Millionen Euro ausgegeben habe. "Afghanistan braucht weiterhin dringend die internationale Unterstützung und zwar nicht nur Militärpräsenz. Sondern auch Hilfe wie die deutsche." (tso/AFP)

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