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Politik: Afghanistan: Täglich fliehen Tausende

Die Massenflucht aus Afghanistan hält unvermindert an. Obwohl die Grenzen zwischen Afghanistan und dem benachbarten Pakistan offiziell geschlossen sind, gelinge es Tausenden von Afghanen täglich, über die Berge nach Pakistan zu flüchten, teilte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR in Genf mit.

Die Massenflucht aus Afghanistan hält unvermindert an. Obwohl die Grenzen zwischen Afghanistan und dem benachbarten Pakistan offiziell geschlossen sind, gelinge es Tausenden von Afghanen täglich, über die Berge nach Pakistan zu flüchten, teilte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR in Genf mit. Dabei handele es sich zumeist um Frauen und Kinder, während die Männer zurückblieben, um ihre Habe zu schützen, sagte am Wochenende ein UNHCR-Sprecher.

Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Militärische Reaktionen: Die Vorbereitungen auf einen Gegenschlag Osama bin Laden: Amerikas Staatsfeind Nummer 1 Fahndung: Der Stand der Ermittlungen Fotos: Die Ereignisse seit dem 11. September in Bildern Bei den Vereinten Nationen in Genf trifft sich Ende der Woche die Staatengemeinschaft zu einer Geberkonferenz für Afghanistan. Dort soll am 5. Oktober um verstärkte finanzielle Unterstützung der internationalen Gemeinschaft angesichts des Flüchtlingsdramas und des Elends der Menschen in Afghanistan geworben werden. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin sagte, auf der Konferenz solle auch das Problem des Zugangs von Hilfsorganisationen nach Afghanistan erörtert werden. Dabei gehe es auch um die Versorgung mit Hilfsgütern über den Landweg vom nördlichen Nachbarland Tadschikistan aus. Angesichts der massiven Behinderung der Hilfstransporte durch die Taliban schlug die Internationale Organisation für Migration (IOM) vor, Lebensmittel aus Flugzeugen abzuwerfen.

Das Welternährungsprogramm (WFP) kann nach den Worten seiner Sprecherin Christiane Berthiaume nur noch eine Million statt der früheren 3,8 Millionen Afghanen mit Lebensmitteln versorgen. "Das Epizentrum der Probleme liegt im Norden", sagte sie. "Wir haben alle Projekte geschlossen und konzentrieren uns nur noch auf die allerwichtigsten." Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF benötigt nach eigenen Angaben vom Wochenende dringend 35 Millionen Dollar zur Unterstützung von Kindern und Frauen in Afghanistan.

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