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Politik: Allein in Madrid

Dem konservativen spanischen Regierungschef Jose Maria Aznar, der den Aufruf der acht europäischen Staats und Regierungschefs mit initiiert hatte, bläst der innenpolitische Wind heftig ins Gesicht: Die Bevölkerung teilt seine kompromisslose Unterstützung des amerikanischen Präsidenten George Bush im Irak-Konflikt überhaupt nicht. Fast 90 Prozent der Bevölkerung lehnen einen Krieg gegen den irakischen Diktator Saddam Hussein ab, wenn die Attacke nicht von den Vereinten Nationen in einer neuen Resolution gebilligt wird.

Dem konservativen spanischen Regierungschef Jose Maria Aznar, der den Aufruf der acht europäischen Staats und Regierungschefs mit initiiert hatte, bläst der innenpolitische Wind heftig ins Gesicht: Die Bevölkerung teilt seine kompromisslose Unterstützung des amerikanischen Präsidenten George Bush im Irak-Konflikt überhaupt nicht. Fast 90 Prozent der Bevölkerung lehnen einen Krieg gegen den irakischen Diktator Saddam Hussein ab, wenn die Attacke nicht von den Vereinten Nationen in einer neuen Resolution gebilligt wird. Aber selbst unter UN-Führung sind gerade einmal 13 Prozent der Spanier für einen militärischen Angriff, um das irakische Regime zu entwaffnen. Damit ist Spanien internationalen Umfragen zufolge das Land der Europäischen Union, das am deutlichsten gegen einen Krieg eingestellt ist. Aznar versucht nun, für seinen Kurs zu werben: Er habe von seinem Freund Bush „ausreichend Beweise“ dafür erhalten, dass der Irak verbotene Massenvernichtungswaffen besitze und Terroristen unterstütze. Einzelheiten nannte er freilich nicht. Auch im Parlament, in dem der Konservative mit absoluter Mehrheit regiert, ist seine Volkspartei ziemlich einsam: Sämtliche Oppositionsparteien warfen Aznar vor, Spanien unnötigerweise „in einen Krieg zu treiben". ze

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