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Amsterdam: Zwölf Festnahmen nach Terroralarm

Nach einem Alarm an Bord einer US-Passagiermaschine über Deutschland sind zwölf Passagiere festgenommen worden. Der Pilot des Flugzeugs leerte aus Sicherheitsgründen die Kerosin-Tanks aus.

Den Haag - Nach Angaben der Deutschen Flugsicherung (DFS) befand sich die Maschine der Linie Northwest Airlines über dem nordrhein-westfälischen Hamm, als der Pilot die Entscheidung zur Rückkehr auf den Amsterdamer Startflughafen Schiphol traf. Laut Fluglinie verhielt sich ein Paar an Bord der Maschine verdächtig. Die Maschine wurde nach dem Alarm von zwei Kampfflugzeugen zurück nach Schiphol eskortiert. Dort wurden laut niederländischer Nachrichtenagentur ANP zwölf Passagiere festgenommen. Das Flugzeug war von Amsterdam auf dem Weg nach Bombay und hatte 149 Passagiere an Bord.

Die Festnahmen seien nach Befragungen und aufgrund von Hinweisen der Besatzung erfolgt, sagte der Sprecher der Gendarmerie von Schiphol, Rob Stenacker. Die für den Flughafen zuständige Staatsanwaltschaft von Haaarlem war nicht zu erreichen. Der US-Sender CNN berichtete unter Berufung auf eine Regierungsquelle in Washington, US-Polizisten an Bord der Maschine hätten den Alarm ausgelöst, weil sie verdächtiges Verhalten von Passagieren beobachtet hätten.

Pilot leerte Kerosin-Tanks aus

Laut Gendarmerie begleiteten die F-16-Kampfflieger die Maschine vom Typ DC 10-30 ab dem Wiedereintritt in den niederländischen Luftraum. Das westfälische Hamm liegt etwa 80 Kilometer von der niederländischen Grenze entfernt. Aus Sicherheitsgründen leerte der Pilot vor der Landung über dem Meer die Kerosin-Tanks aus. Der Flug nach Bombay wurde auf Donnerstag verschoben, die Passagiere die Nacht über in Hotels untergebracht. Schiphol ist mit 44 Millionen Passagieren pro Jahr der viertbedeutendste europäische Flughafen nach London-Heathrow, Paris-Charles-de-Gaulle und Frankfurt.

Vor rund zwei Wochen hatte die britische Polizei nach eigenen Angaben Pläne zu einer umfangreichen Anschlagsserie auf Transatlantikflüge vereitelt. Seitdem herrschen auf allen Flughäfen verschärfte Sicherheitsvorkehrungen. Immer wieder wieder kam es auch zu Fehlalarmen. (tso/AFP)

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