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Schwarzer Rauch nahe Aleppo: Am Samstag hat sich im Westen der Stadt ein Mann mit einer Autobombe in die Luft gesprengt.

© AFP/Ibrahim Yasouf

Update

Anschlag auf Busse bei Aleppo: Autobombe reißt dutzende evakuierte Syrer in den Tod

Bei einer Explosion am Rande der syrischen Stadt Aleppo sind Berichten zufolge zahlreiche Menschen verletzt und getötet worden. Sie warteten offenbar auf die Evakuierung.

In Syrien sind am Samstag bei einer Explosion in der Nähe eines Evakuierungskonvois nach Angaben der "Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte" mindestens 43 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. Das syrische Staatsfernsehen spricht von 39 Toten. Sowohl staatliche Medien als auch der Opposition nahestehende Aktivisten berichteten von der Detonation am westlichen Rande der Großstadt Aleppo. Ein regierungsfreundliches Medium berichtete, ein Selbstmordattentäter habe eine Autobombe gezündet.

Unklar war zunächst, wer für die Explosion verantwortlich ist. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana sprach von einem Anschlag von „Terroristen“. Oppositionelle Aktivsten beschuldigten hingegen Anhänger der Regierung, hinter der Bombe zu stecken.

Wechselseitige Evakuierung stockt

Dutzende Busse warteten seit Freitagabend in Raschidin am Rande Aleppos, um überwiegend schiitische Bewohner zweier evakuierter Dörfer in die Stadt zu bringen. Das staatliche Fernsehen berichtete, eine bislang unbekannte Zahl von Menschen sei verletzt und getötet worden. Die der Opposition nahestehende Syrische Beobachtergruppe für Menschenrechte erklärte, vermutlich sei ein Sprengsatz detoniert.

Rund 5000 Menschen sitzen am Rand von Aleppo fest und warten auf die weitere Evakuierung in Bussen.
Rund 5000 Menschen sitzen am Rand von Aleppo fest und warten auf die weitere Evakuierung in Bussen.

© Reuters/Ammar Abdullah

Aleppo wird von Regierungstruppen kontrolliert. Die Busse hatten am Freitag rund 5000 Menschen aus den von Rebellen belagerten Orten Fua und Kafraja an den Rand der Stadt gebracht. Sie saßen nahe Aleppo fest, weil die Umsetzung eines Abkommens zwischen Regierungsanhängern und Rebellen stockte. Dieses sieht vor, dass zeitgleich auch Tausende Menschen zwei von Regierungskräften belagerte Orte verlassen. (mm, Reuters, dpa)

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