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Politik: Arabische Staaten rufen Irak zum Einlenken auf

DOHA/BAGDAD/BONN (AP).Die Außenminister von acht arabischen Staaten haben Irak am Donnerstag aufgefordert, das Verbot der UNO-Rüstungskontrollen zurückzunehmen.

DOHA/BAGDAD/BONN (AP).Die Außenminister von acht arabischen Staaten haben Irak am Donnerstag aufgefordert, das Verbot der UNO-Rüstungskontrollen zurückzunehmen.Eine Weigerung könne schwere Konsequenzen haben, und dafür trage die Führung in Bagdad die Verantwortung, erklärten die Außenminister von Ägypten, Syrien, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain, Kuwait, Jordanien und Katar auf einem Treffen in der katarischen Hauptstadt Doha.Das US-Außenministerium begrüßte die Erklärung.Die Erklärung der Außenminister enthielt jedoch keinen Hinweis darauf, ob ihre Staaten die USA gegebenenfalls militärisch unterstützen würden.Angesichts der sich zuspitzenden Krise zog die UNO am Donnerstag weitere Mitarbeiter aus Irak ab.Die irakische Führung ließ indes keine Anzeichen eines Einlenkens erkennen.Iraks UNO-Botschafter Nisar Hamdoon forderte stattdessen in einem BBC-Gespräch neue Dirketvermittlungen von UNO-Generalsekretär Kofi Annan in Bagdad.Annan, der am Donnerstag wegen der Irak-Krise seine Afrika-Reise vorzeitig beendete, ließ erklären, eine solche Mission habe zur Zeit wenig Aussicht auf Erfolg.Der britische Premierminister Tony Blair warnte den irakischen Staatschef Saddam Hussein vor einem bevorstehenden Angriff.Das Auswärtige Amt riet am Donnerstag allen Deutschen, Irak zu verlassen.

"Wir können nicht dulden, daß er (Saddam Hussein) chemisch-biologische Kriegswaffen entwickelt - schließlich ist er jemand, der sie eingesetzt hat - und die internationale Gemeinschaft steht daneben und tut nichts", erklärte Blair.Die irakische Zeitung "Al Thaura" schrieb dagegen, Irak achte nicht länger auf "diese leeren Drohungen".Die irakische Bevölkerung wurde erst mit zwölfstündiger Verspätung über die Abreise der UNO-Mitarbeiter informiert.Die UNO-Lebensmittelhilfe für die irakische Zivilbevölkerung wird zwar durch den Abzug von Mitarbeitern verlangsamt, soll aber nicht komplett eingestellt werden.Das erklärte der deutsche Leiter des Programms, von Sponeck, in Bagdad.

Der UNO-Sicherheitsrat hatte am Mittwoch Bagdad aufgefordert, die Zusammenarbeit mit der UNO-Sonderkommission für die Zerstörung des irakischen Massenvernichtungspotentials (UNSCOM) unverzüglich wieder aufzunehmen.

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