zum Hauptinhalt

Atomdebatte: Erst ein Konzept, dann Verhandlungen

Die Bundesregierung will mit einem Gesamtkonzept ihrer künftigen Energiepolitik in Verhandlungen mit den Konzernen über eine Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken gehen. Regierungssprecher Ulrich Wilhelm sagte am Freitag, zuerst werde das Gesamtkonzept entwickelt, bevor über Laufzeitverlängerungen verhandelt werde.

Dieses soll im Oktober vorgelegt werden. Die Energiekonzerne, die am Donnerstagabend im Kanzleramt mit Vertretern der Bundesregierung zusammengetroffen waren, haben lediglich über Atomsicherheit gesprochen. Darüber hinaus wollte Wilhelm keine Stellung nehmen zu dem als „intern“ bezeichneten Treffen. Aus Sicht von Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin diente das Treffen der Täuschung der Öffentlichkeit. „Man möchte der Öffentlichkeit nicht sagen, wie lange man welche Schrottreaktoren noch laufen lassen will“, sagte Trittin der „Neuen Presse“. Auf der anderen Seite müssten jene Akw-Betreiber beruhigt werden, deren Betriebserlaubnisse für bestimmte Meiler – zum Beispiel für Neckarwestheim, Biblis A – bald erlöschen werden. Die Umweltorganisation Greenpeace warnte die Regierung vor einem „Kuhhandel“ mit den Energiekonzernen. Veraltete Atomreaktoren weiterlaufen zu lassen, erhöhe Sicherheitsrisiken für die Bevölkerung. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false