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Atomdebatte: Russland wirbt im Iran für gemeinsame Urananreicherung

Der Leiter der russischen Atombehörde Rosatom, Sergej Kirijenko, hat bei seinem Besuch in der iranischen Hauptstadt Teheran für eine gemeinsame Urananreicherung geworben.

Teheran/Moskau - Das Angebot, in einem Gemeinschaftsunternehmen Uran auf russischem Boden anzureichern, bleibe bestehen, betonte der frühere Regierungschef am Freitag bei seinen Gesprächen mit der iranischen Führung. Im Einklang mit dem Westen will Moskau ein eigenständiges iranisches Atomprogramm verhindern, mit dem Teheran auch Atomwaffen produzieren könnte.

Kirijenko betonte, dass der Iran wie jeder andere Staat auch das Recht auf eine zivile Nutzung der Atomkraft habe. Der Rosatom-Chef will bis Montag Gespräche im Iran führen und auch den ersten Atomreaktor des Landes in Buschehr am Persischen Golf besuchen. Dort arbeiten russische Ingenieure an der Fertigstellung des vor 30 Jahren von deutschen Firmen begonnenen Kernkraftwerks.

Frankreich rief unterdessen den Iran auf, vor der Sitzung der Internationalen Atomenergieorganisation IAEO mit «Gesten» die Blockade im Streit um sein Atomprogramm zu lösen. Für die IAEO- Sitzung am 6. März sei ein Bericht an den UN-Sicherheitsrat über Teherans Verhalten geplant, erklärte das Außenministerium im Paris.

Die IAEO hatte Anfang Februar im Fall Iran den Weltsicherheitsrat eingeschaltet, der Sanktionen verhängen könnte. Noch hat der Iran aber bis zu dem Bericht aber Zeit, die Forderungen der IAEO zu erfüllen. Für den Fall, dass das wichtigste UN-Gremium angerufen wird, will der Iran die Zusammenarbeit mit der IAEO aufkündigen. (tso/dpa)

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