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Atommüll-Transporte: Mit Traktor gegen Castor

Begleitet von friedlichen Protestaktionen im Wendland ist der Castor-Transport auf dem Weg ins niedersächsische Zwischenlager Gorleben.

Dannenberg - Mehrere hundert Atomkraftgegner demonstrierten am Samstagabend in Metzingen gegen den neuerlichen Atommüll-Transport aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague. Die Castor-Gegner setzen auf einer Straße mehrere Dutzend Strohballen in Brand. Wenige Meter weiter blockierten nach Polizeiangaben mehrere Traktoren eine Kreuzung.

Bereits am Nachmittag hatten sich nach Polizeiangaben rund 3000 Menschen an einem Demonstrationszug von Gorleben zum Zwischenlager beteiligt. Die Anti-Atomkraft-Initiativen sprachen hingegen von mehr als 5000 Teilnehmern. Die Demonstranten waren mit Plakaten und der Unterstützung einer Trommelgruppe zur Abschlusskundgebung vor den Toren des Zwischenlagers marschiert.

68 Castoren in Gorleben

Unterdessen passierte der Transport nach Angaben der Initiative X-tausendmalquer um 19.15 Uhr Karlsruhe. Es wurde erwartet, dass die zwölf Behälter mit verglastem Atommüll im Verlauf des Sonntags den Verladebahnhof Dannenberg erreichen. Dort werden sie auf Tieflader umgehoben, weil sie die letzten 20 Kilometer bis nach Gorleben auf der Straße zurücklegen müssen. Im Zwischenlager stehen bereits 68 Castoren.

Der Atommüll-Transport war am späten Nachmittag in Deutschland eingetroffen. Zuvor war er in Frankreich mehrfach von Castor-Gegnern aufgehalten worden. Auch am Grenzbahnhof Wörth erwarteten Atomkraftgegner den Zug. (tso/ddp)

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