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Politik: Auch die Parteiführung habe viel falsch gemacht

Der ehemalige SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel hat Oskar Lafontaine ungewöhnlich scharf kritisiert und der Führung seiner Partei professionelle Fehler vorgeworfen. In einem Gastbeitrag für den Bonner "General-Anzeiger" (Freitagausgabe) nannte Vogel das "inakzeptable Verhalten" Lafontaines mitverantwortlich für die Schwierigkeiten der SPD: "Wer als Parteivorsitzender nicht für seine inhaltlichen Positionen kämpft, sondern den Vorsitz geradezu von sich wirft, handelt inkonsequent und gegenüber der Partei unsolidarisch".

Der ehemalige SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel hat Oskar Lafontaine ungewöhnlich scharf kritisiert und der Führung seiner Partei professionelle Fehler vorgeworfen. In einem Gastbeitrag für den Bonner "General-Anzeiger" (Freitagausgabe) nannte Vogel das "inakzeptable Verhalten" Lafontaines mitverantwortlich für die Schwierigkeiten der SPD: "Wer als Parteivorsitzender nicht für seine inhaltlichen Positionen kämpft, sondern den Vorsitz geradezu von sich wirft, handelt inkonsequent und gegenüber der Partei unsolidarisch".

Zu den professionellen Fehlern in den ersten Monaten nach Übernahme der Regierung zählte Vogel, dass zu viel zu rasch und ohne genügende Vorbereitung der Öffentlichkeit in Angriff genommen worden sei. Er beklagte die zeitliche Verknüpfung des Schröder-Blair-Papiers mit dem Sparprogramm der rot-grünen Bundesregierung. Dieses von Kanzler Schröder und Großbritanniens Premierminister Tony Blair entworfene Papier erwecke den Eindruck, es gehe weniger um die Konsolidierung des Haushalts, sondern eher um eine Annäherung an den Neo-Liberalismus. Vogel bedauerte, dass die PDS die SPD in Thüringen und in Sachsen bei den Landtagswahlen auf den dritten Platz verdrängt hat.

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