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Politik: Auch USA mahnen Musharraf

Der internationale Druck auf den pakistanischen Militärmachthaber Pervez Musharraf im Kaschmir-Konflikt wächst. Nach dem britischen Premierminister Tony Blair verlangte nun auch US-Präsident George W.

Der internationale Druck auf den pakistanischen Militärmachthaber Pervez Musharraf im Kaschmir-Konflikt wächst. Nach dem britischen Premierminister Tony Blair verlangte nun auch US-Präsident George W. Bush von Musharraf, dem Terrorismus öffentlich den Kampf anzusagen. "Es ist wichtig, dass Musharraf der Welt eine deutliche Erklärung abgibt, dass er die Absicht hat, gegen den Terrorismus vorzugehen", sagte Bush. "Wir arbeiten hart daran, die Inder und Pakistaner zu überzeugen, dass sie ihre Probleme ohne einen Krieg lösen können", fügte Bush hinzu.

Auf die Distanzierung von allen Formen des Terrorismus, die Pakistans Militärmachthaber Pervez Musharraf am Montag aussprach, reagierte Indien am Dienstag abwartend. Ministerpräsident Atal Bihari Vajpayee ging in seinen Äußerungen nicht auf die Erklärung Musharrafs ein. Innenminister Lal Advani erklärte vor seinem Abflug zu Gesprächen in die USA jedoch, der Kampf gegen den Terrorismus sei in eine entscheidende Phase eingetreten. Neu-Delhi wirft Pakistan vor, militante islamische Separatisten in der umstrittenen Kaschmir-Region zu unterstützen und hat von Musharraf wiederholt gefordert, seinen Worten Taten folgen zu lassen.

Musharraf hatte am Montagabend nach einem Gespräch mit dem britischen Premierminister Tony Blair erstmals seit der jüngsten Zuspitzung des Konflikts alle Arten von Terrorismus zurückgewiesen. Bislang hatte er stets erklärt, Pakistan betrachte die militanten moslemischen Gruppen in Kaschmir nicht als Terroristen, sondern als Freiheitskämpfer. Indien macht Pakistan für den Anschlag auf das indische Parlament am 13. Dezember verantwortlich.

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