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Ausbildungsplätze: "Schwarze Schafe nicht durchrutschen lassen"

Der Grünen-Vorsitzende Reinhard Bütikofer will ausbildungsunwillige Betriebe öffentlich "anprangern". Man könne in "Lokalzeitungen thematisieren, welche Betriebe vor Ort viel ausbilden und wer sich drückt".

Dresden - Die Verweigerung mancher Unternehmen zur Ausbildung müsse "zum gesellschaftlichen Thema" gemacht werden, sagte Bütikofer der "Sächsischen Zeitung". "Wir sollten die schwarzen Schafe nicht einfach durchrutschen lassen", forderte der Politiker.

Bütikofer kritisierte, es sei eine "Schande, dass man sich über dieses Problem überhaupt jedes Jahr unterhalten muss". Es gebe Unternehmen, die sich Ausbildung wirtschaftlich leisten könnten, aber offenbar keinen Begriff von ihrer Verantwortung hätten.

FDP-Fraktionsvize Cornelia Pieper kritisierte, durch Bütikofers "Stammtisch-Parole" bekomme kein einziger Jugendlicher einen Ausbildungsplatz. In den allermeisten Fällen seien es auch nicht die Betriebe, sondern die seit Jahren systematisch verschlechterten wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, die eine ausreichende Zahl von Ausbildungsplätzen verhinderten. "Wir sollten nicht die Falschen bestrafen, sondern die Richtigen belohnen, so wie das der Zentralverband des Deutschen Handwerks mit seiner Ausbildungsprämie vorgeschlagen hat", sagte Pieper. (tso/ddp)

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