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Balkan-Politik: Kosovo-Verhandlungen verschoben

Auf Wunsch Serbiens sind die Gespräche in Wien über das Schicksal der abtrünnigen Provinz Kosovo um eine Woche verschoben worden.

Pristina - Statt am 13. Februar werden sie am 21. Februar in Wien beginnen, kündigte der österreichische Diplomat Albert Rohan als einer der UN-Kosovo-Vermittler an. Bis Anfang März sollen diese Gespräche beendet sein, sagte Rohan weiter. Die Verschiebung sei auf Wunsch Serbiens zu Stande gekommen. Belgrad will nach den Wahlen vor drei Wochen zunächst sein neues Parlament zusammentreten lassen.

Die albanische Seite habe dieser Verzögerung zugestimmt, berichtete der Kosovo-Präsident Fatmir Sejdiu nach dem Treffen mit Rohan. Serbiens Präsident Boris Tadic hatte um die Verschiebung gebeten, damit sein Land eine Antwort auf die vor einer Woche präsentierten Vorschläge des UN-Vermittlers Martti Ahtisaari formulieren kann. Belgrad lehnt diese Pläne strikt ab, weil sie auf eine Unabhängigkeit der fast nur noch von Albanern bewohnten Provinz hinauslaufen.

Ahtisaari hatte angekündigt, seine abschließenden Vorschläge noch im März dem UN-Sicherheitsrat zur Entscheidung vorlegen zu wollen. Russland hatte wiederholt mit einem Veto gedroht, sollten die Serben diesen Plänen nicht zustimmen. Belgrad möchte das Kosovo in seinem Staatsverband behalten und hatte eine weitgehende Autonomie angeboten. Für die Albaner kommt nur ein souveräner Staat in Frage. Nach dem Bürgerkrieg wird das Kosovo seit 1999 von den Vereinten Nationen verwaltet. (tso/dpa)

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