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Politik: Beck: Zahl der Ausländer geht zurück

Berlin Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Marieluise Beck (Grüne), bezweifelt, dass es in Deutschland eine Entwicklung hin zu Parallelgesellschaften von Einwanderern und zur Ghettobildung gibt. „Wir haben kein sozialwissenschaftliches Datenmaterial für eine solche Entwicklung“, sagte Beck am Donnerstag bei der Vorstellung des 6.

Berlin Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Marieluise Beck (Grüne), bezweifelt, dass es in Deutschland eine Entwicklung hin zu Parallelgesellschaften von Einwanderern und zur Ghettobildung gibt. „Wir haben kein sozialwissenschaftliches Datenmaterial für eine solche Entwicklung“, sagte Beck am Donnerstag bei der Vorstellung des 6. Ausländerberichts. Viele Entwicklungen, die als ethnische Probleme empfunden würden, seien „auch ein soziales Problem“. Beck räumte aber ein, es sei „unbestritten“, dass in Großtstadtquartieren mit hohem Migrantenanteil „ganz schwierige Verhältnisse herrschen“.

Nach Angaben der Beauftragten der Regierung sinkt die Zahl der im Land lebenden Nichtdeutschen, während gleichzeitig die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund steigt. „Wir haben in Deutschland immer weniger Ausländer und immer mehr Migranten“, sagte die Grünen-Politikerin. Die Zahl der in Deutschland lebenden Ausländer sei in den vergangenen Jahren auf 6,7 Millionen gesunken. Mehr als 14 Millionen Menschen hätten unabhängig von ihrer tatsächlichen Staatsangehörigkeit einen Migrationshintergrund. Dies entspreche einem Anteil von fast jedem fünften Einwohner. Gründe für den Rückgang sind laut Beck eine höhere Zahl von Einbürgerungen und eine geringe Einwanderung. Mehr als eine Million Menschen hätten in den vergangenen fünf Jahren einen deutschen Pass erhalten. „Multikulturalität ist eine gesellschaftliche Realität“, sagte Beck. Deutschland sei ethnisch, kulturell und religiös vielfältiger geworden. Beck sagte, es gebe keine Alternative zu Bemühungen um mehr Integration. Insbesondere die Bildungspolitik sei „ein Problemfeld“. Die soziale Ausgrenzung von Bildungschancen treffe „in hohem Maße“ Migrantenkinder.hmt

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