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Politik: Behandelnde Ärzte sorgen sich um Kroatiens Präsidenten

Der Gesundheitszustand des schwer kranken kroatischen Präsidenten Franjo Tudjman ist nach Angaben seiner Ärzte besorgniserregend. In einem am Dienstag in einer Zagreber Klinik herausgegebenen ärztlichen Bulletin heißt es, trotz der intensiven medizinischen Behandlung gebe der Zustand des Patienten Anlass zur Besorgnis.

Der Gesundheitszustand des schwer kranken kroatischen Präsidenten Franjo Tudjman ist nach Angaben seiner Ärzte besorgniserregend. In einem am Dienstag in einer Zagreber Klinik herausgegebenen ärztlichen Bulletin heißt es, trotz der intensiven medizinischen Behandlung gebe der Zustand des Patienten Anlass zur Besorgnis. Am Montag hatten die Ärzte erklärt, der Zustand des 77-Jährigen habe sich über Nacht verschlechtert. Vergangene Wochen hatten die behandelnden Ärzte noch erklärt, Tudjmans Zustand habe sich schrittweise verbessert. Der Präsident ist jedoch seit Wochen nicht mehr im Fernsehen aufgetreten und hat am Wochenende die Frist für die Ausrufung der ursprünglich für den 22. Dezember anberaumten Parlamentswahlen verstreichen lassen.

Nun können die Wahlen erst im Januar abgehalten werden. Um eine Verfassungskrise abzuwenden, wollten die Parlamentsparteien möglichst schnell einen Gesetzentwurf ausarbeiten. Darin soll der Präsidenten für "zeitweise arbeitsunfähig" erklärt werden. Falls Tudjman länger krank sein sollte, könnte der geplanten Vorlage zufolge Parlamentspräsident Vlatko Pavletic die Amtsgeschäfte übernehmen.

Tudjman hatte sich Anfang des Monats einer Notoperation am Dickdarm unterzogen. Der Gesundheitszustand des Präsidenten ist seit längerem Anlass von Spekulationen. 1996 war erstmals in Berichten davon die Rede, dass Tudjman an Magenkrebs leide. Der Präsident ist Gründer der konservativen Regierungspartei Kroatische Demokratische Union (HDZ).

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