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Politik: Berlin verhandelt in Mali über Sahara-Geiseln Staatssekretär: Wir wollen feststellen, wo die Entführten sind

Madrid (ze). Der Schauplatz des Geiseldramas in der Sahara hat sich nun in Algeriens Nachbarstaat Mali verlagert.

Madrid (ze). Der Schauplatz des Geiseldramas in der Sahara hat sich nun in Algeriens Nachbarstaat Mali verlagert. Deutschlands Krisenmanager Jürgen Chrobog, Staatssekretär im Auswärtigen Amt, verhandelte am Dienstag und Mittwoch in Malis Hauptstadt Bamako mit der Regierung, um nach mehr als fünf Monaten eine Befreiung der 15 europäischen Urlauber zu erreichen. Westliche wie arabische Geheimdienste haben Indizien dafür, dass sich die islamistischen Terroristen mit ihren Gefangenen nun im Norden Malis aufhalten. Unter den Entführten befinden sich zehn Deutsche, vier Schweizer und ein Niederländer.

Einzelheiten teilten „zum Schutz der Entführten“ weder Chrobog noch das Auswärtige Amt in Berlin mit. Den offiziellen Angaben zufolge ist der genaue Aufenthaltsort der Terroristen und ihrer Opfer weiterhin unklar. Chrobog, der von deutschen Sicherheitsexperten begleitet wurde, sagte zu seinen Gesprächen in Bamako: „Wir wollen feststellen, wo die Geiseln sind.“ Angesichts der großen Abhängigkeit des bettelarmen Malis von westlicher und besonders deutscher Entwicklungshilfe geht man in Berlin davon aus, dass die Zusammenarbeit mit diesem nordwestafrikanischen Staat besser klappen wird als mit Algerien. Algier hat sich bisher von den westlichen Sicherheitsbehörden nie völlig in die Karten gucken lassen.

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