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Politik: Berlin will Botschaften besser schützen

Bewachung soll verstärkt werden / Iraks Geschäftsträger: Geiselnahme vom Ausland gesteuert

Berlin/Washington (kf/rvr). Nach dem glimpflichen Ende der Geiselnahme in der irakischen Botschaft prüfen die Berliner Behörden eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen für diplomatische Vertretungen. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) sagte, es habe nicht damit gerechnet werden können, dass die irakische Botschaft gefährdet sei. Nun werde geprüft, dort zusätzliche Polizeikräfte zu postieren.

Iraks Geschäftsträger Shamil Mohammed sagte dem Tagesspiegel, hinter der Aktion stünden die Regierungen in Washington, Tel Aviv oder London. „Daher kommt die Bedrohung, und deshalb war es ein Attentat.“ Die Täter seien per Handy aus dem Ausland gesteuert worden. Sie hätten die Vertretung in ihre Gewalt gebracht, „um die gute deutsche Haltung zu beschädigen“, also die Ablehnung Berlins gegenüber einem Irak-Krieg. Für die USA ist diese These blanker Unsinn. Washington habe keinen Kontakt mit den Besetzern und keine Kenntnis von der Aktion gehabt, sagte Präsidenten-Sprecher Ari Fleischer. Verteidigungsminister Rumsfeld erklärte, die Frage, ob der Überfall Teil einer US-Aktion gegen das Saddam-Regime sei, könne nur als „peinlich“ bewertet werden.

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