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Politik: Berlin zahlt Kabul zwei Millionen Euro

Das Bundesentwicklungsministerium hat der afghanischen Übergangsregierung zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um ihre Arbeitsfähigkeit zu sichern. Deutschland sei damit einer der ersten Geber, der in den vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) geschaffenen Afghanistan Interim Authority Fund einzahlt, teilte das Ministerium am Donnerstag in Berlin mit.

Das Bundesentwicklungsministerium hat der afghanischen Übergangsregierung zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um ihre Arbeitsfähigkeit zu sichern. Deutschland sei damit einer der ersten Geber, der in den vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) geschaffenen Afghanistan Interim Authority Fund einzahlt, teilte das Ministerium am Donnerstag in Berlin mit. Die Mittel sind Teil der gut 80 Millionen Euro Wiederaufbauhilfe, die Deutschland dem kriegszerstörten Land in diesem Jahr leisten will. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat unterdessen ein erschütterndes Bild der Lage des Gesundheitswesens in Afghanistan gezeichnet. In vielen Krankenhäusern, wie etwa in der Stadt Kundus, sei die gesamte Einrichtung einschließlich der Betten geplündert worden, sagte WHO-Sprecherin Christine McNab am Donnerstag in Genf. Patienten müssten sogar auf einfachen Tischen operiert werden. Für sechs Millionen Afghanen existiere keine oder nur eine völlig unzureichende Gesundheitsversorgung. In manchen Provinzen gibt es nach den Worten von McNab nur zwei Ärzte für 34000 Menschen. Vielfach habe das Personal seit Monaten kein Gehalt bekommen. Notwendig sei neben dem Neuaufbau des Gesundheitswesens auch die Schulung der Helfer. Afghanistan hat nach Sierra Leone die zweithöchste Kindersterblichkeit der Welt. Jedes vierte Kind erlebt nicht seinen fünften Geburtstag.

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