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Politik: Betrugsverdacht in NRW: Staatsanwalt prüft Ermittlungsverfahren gegen Staatssekretär

Dem umstrittenen neuen NRW-Staatssekretär Hartmut Krebs (SPD) droht ein Ermittlungsverfahren. Es bestehe ein Anfangsverdacht in Richtung Betrug, bestätigte ein Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft Informationen der "Bild am Sonntag".

Dem umstrittenen neuen NRW-Staatssekretär Hartmut Krebs (SPD) droht ein Ermittlungsverfahren. Es bestehe ein Anfangsverdacht in Richtung Betrug, bestätigte ein Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft Informationen der "Bild am Sonntag". Die Behörde prüfe bereits seit Februar, ob ein Ermittlungsverfahren gegen den Freund von Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) eingeleitet werde. Anlass der Prüfung seien Zeitungsberichte über mögliche kriminelle Machenschaften von Krebs gewesen.

Der nordrhein-westfälische CDU-Fraktionschef Jürgen Rüttgers forderte Ministerpräsident Clement auf, die Berufung des früheren Düsseldorfer Messechefs Krebs zurückzunehmen. Krebs sei als Behördenchef untragbar geworden. Der 54-jährige Krebs hatte den Posten als Messechef nach schweren Verlusten verlassen müssen. Clement berief den Volkswirt vergangene Woche zum Nachfolger von Wolfgang Lieb (56) als Staatssekretär im Bildungsministerium. Krebs soll die Verantwortung für Wissenschaft und Forschung übernehmen.

Krebs war vor seinem Wechsel zur Messe Staatssekretär im Wirtschaftsministerium und damit an den Entscheidungen zur Förderung des digitalen Trickfilmzentrums Oberhausen beteiligt. Umstritten war dabei, ob mehr als 100 Millionen Mark an öffentlichen Geldern rechtmäßig in das Technologieprojekt geflossen waren. Zuvor hatte Krebs bereits unter Johannes Rau in der NRW-Staatskanzlei gearbeitet.

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