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Politik: Billiger für die Patienten?

SPD und Union wollen Patienten finanziell entlasten, die sich besonders preisgünstige Medikamente verschreiben lassen. Die Koalitionspartner erwägen, die Mindestzuzahlung für preiswerte Medikamente zu reduzieren.

SPD und Union wollen Patienten finanziell entlasten, die sich

besonders preisgünstige Medikamente verschreiben lassen. Die Koalitionspartner erwägen, die Mindestzuzahlung für preiswerte Medikamente zu reduzieren. Bisher zahlen gesetzlich

Versicherte in der Apotheke

mindestens fünf und maximal zehn Euro. Die Betriebskrankenkassen (BKK) hatten vorgeschlagen, die Untergrenze von fünf Euro zu kippen. Wenn der Anteil der besonders günstigen Verordnungen von heute zehn Prozent auf 30 Prozent stiege, könnten nach BKK-Berechnungen rund 1,4 Milliarden Euro eingespart werden. Ob ein solches Modell funktioniert, soll wohl zunächst in Testregionen erprobt werden. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach geht noch

weiter: Er fordert, die zwei

preiswertesten Arzneien einer Festbetragsgruppe ganz von

den Zuzahlungen zu befreien. Die Koalitionspartner wollen

außerdem die umstrittene

Bonus-Malus-Regelung entschärfen, mit der ein sparsames Verordnungsverhalten von

Ärzten belohnt werden soll. Bisher war geplant, dass Mediziner Abschläge erhalten, wenn sie die durchschnittlichen Therapiekosten um mehr als fünf Prozent überschreiten. Dieser Wert soll nun auf zehn bis 15 Prozent angehoben werden. Das Arzneimittel-Sparpaket soll Anfang April in Kraft treten. Es sieht auch einen zweijährigen Preisstopp für Medikamente vor. ce

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