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SEK-Beamte mit Atemschutzmasken und Schutzanzügen in Köln.

© David Young/dpa

Bombenbau in Kölner Wohnung: Tunesier plante Rizin-Anschlag an "belebtem Ort"

Der in Köln festgenommene Verdächtige wollte laut Bundesanwaltschaft einen Sprengsatz mit Rizin zünden. In Tunesien wurden zwei mutmaßliche Komplizen festgenommen.

Nach dem Fund von hochgiftigem Rizin zum Bombenbau in einer Kölner Wohnung erhärtet sich der Terrorverdacht gegen den in Untersuchungshaft sitzenden Islamisten Sief Allah H. Die Ermittler gehen inzwischen davon aus, dass der Tunesier tatsächlich vorhatte, einen Anschlag in Deutschland zu begehen. „Er wollte an einem geschlossenen und belebten Ort einen Sprengsatz mit einer mit Rizin präparierten Splitterladung zünden“, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Freitag mit. Ob er schon ein konkretes Ziel ins Auge gefasst habe, sei nicht bekannt.

Der Haftbefehl wurde deshalb um den dringenden Tatverdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat erweitert. Bisher ging es um einen Anfangsverdacht. H., der bei seiner Verhaftung Mitte Juni 29 Jahre alt war, soll sich auch um Aufnahme in die Terrororganisation Islamischer Staat bemüht haben.

Laut den Strafverfolgern gibt es bislang keine Anhaltspunkte dafür, dass über H. und seine als Helferin inhaftierte Ehefrau Yasmin H. weitere in Deutschland ansässige Menschen in die Anschlagsplanungen eingebunden waren. Allerdings soll der Tunesier über einen Messengerdienst Kontakte zu zwei Unbekannten unterhalten haben, die sich nicht in Deutschland aufhielten.

In Tunesien wurden indes zwei mutmaßliche Komplizen des 29-Jährigen festgenommen. Wie das Innenministerium in Tunis mitteilte, hatten die beiden Verdächtigen Verbindungen zu Sief Allah H. (dpa, AFP)

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