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Brasilien: Intellektuelle enttäuscht von Lula

Aus Enttäuschung über die Politik des brasilianischen Staatschefs Lula da Silva haben sich Noam Chomsky und der britische Regisseur Ken Loach für dessen Gegenkandidatin ausgesprochen.

São Paulo - Mit mehr als 350 prominenten Persönlicheiten aus aller Welt haben Chomsky und Loach ein entsprechendes Manifest für Heloisa Helena, die Senatorin der Partei Sozialismus und Freiheit (PSOL), unterzeichnet. Helena war Ende 2003 aus Lulas regierender Arbeiterpartei (PT) ausgeschlossen worden.

In der Erklärung für die Kandidatin der Linksfront heißt es, Helena vertrete heute die Interessen der Arbeiter und Bauern, der Armen und der Unterdrückten. Die Regierung von Lula habe dagegen Millionen von Menschen enttäuscht, die ihn im Jahr 2002 "in der Hoffnung auf einen sozialen Wandel und eine radikale Politik" gewählt hätten. Ebenso gehe es Menschen aus aller Welt, die sich von Lula einen "neuen Impuls für den antiimperialistischen Kampf" erhofft hätten. Im Gegensatz zu Lula seien "Heloisa Helena und ihre Genossen dem urprünglichen antiimperialistischen und sozialistischen Programm der Arbeiterpartei treu geblieben". Lula führt in den Meinungsumfragen mit großem Abstand vor seinen Herausfordern und dürfte demnach bereits in der ersten Runde als Sieger aus der Präsidentschaftswahl im größten Land Lateinamerikas hervorgehen. Helena kann jüngsten Umfragen zufolge mit einem Stimmenanteil von neun bis elf Prozent rechnen. (tso/AFP)

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