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Bremen: Hoffen auf hohe Wahlbeteiligung

Die Bürger in Bremen wählen ein neues Landesparlament. Seit 8 Uhr sind in den beiden Städten Bremen und Bremerhaven die Wahllokale geöffnet. Nach den Umfragen ist die SPD mit Regierungschef Jens Böhrnsen klarer Favorit.

Bremen - Bei der Landtagswahl in Bremen hat sich am Sonntag bis zum frühen Nachmittag eine geringere Wahlbeteiligung als vor vier Jahren abgezeichnet. Bei trockenem Frühlingswetter gaben bis 14 Uhr landesweit 32,5 Prozent der knapp 490.000 Wahlberechtigten ihre Stimmen ab. Das sind 2 Prozentpunkte weniger als bei der Bürgerschaftswahl 2003. In Bremerhaven stieg die Beteiligung auf 31,4 Prozent gegenüber 29,6 Prozent im Jahr 2003. Dagegen gingen in der Stadt Bremen mit 32,8 Prozent deutlich weniger Wahlberechtigte an die Urnen als 2003 (34,5 Prozent). Bei der Wahl vor vier Jahren hatten insgesamt 61,4 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben.

CDU-Spitzenkandidat Thomas Röwekamp äußerte bei seiner Stimmabgabe die Hoffnung auf eine hohe Wahlbeteiligung. "Das ist der einzige Weg, den Einzug der Rechtsextremen ins Parlament zu verhindern", sagte er. Röwekamp, der auch Innensenator ist, bezeichnete die Wahl als Richtungsentscheidung: "Die Wähler haben es in der Hand, ob es eine Fortsetzung der erfolgreichen großen Koalition oder eine neue rot-grüne Experimentierregierung geben wird."

Farbenspiele für Bremen

Dagegen sprach sich der Sprecher der SPD-Linken im Bundestag, Ernst Dieter Rossmann, in der "Bild am Sonntag" für eine rot-grüne Koalition aus. "Rot-Grüne in Bremen zeugt von einem politischen Aufbruch."

Um die 83 Sitze in der Bürgerschaft bewerben sich 13 Parteien und Wählervereinigungen mit zusammen 293 Kandidaten. Das kleinste Bundesland, das unter hoher Arbeitslosigkeit und Verschuldung leidet, wird seit 1995 von einer großen Koalition aus SPD und CDU regiert.

Nach den Umfragen ist die SPD mit Regierungschef Jens Böhrnsen klarer Favorit vor der CDU. Die Grünen werden voraussichtlich drittstärkste Kraft bleiben. Die FDP hat gute Aussichten, in Fraktionsstärke in die Bürgerschaft einzuziehen. Mit Spannung wird das Abschneiden der kleineren Parteien erwartet. (tso/dpa)

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