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Politik: BSE: Die europäische Gefahr

Die Angst vor der Rinderseuche BSE hat jetzt auch Indonesien erreicht. Mit beruhigenden Worten suchte der Vorsitzende des städtischen Fleischverteilers in Jakarta, Prabowo Soenirman, die wachsende Besorgnis der überwiegend moslemischen Bevölkerung Indonesiens über die Gefahren aus Europa importierten Rindfleischs zu zerstreuen.

Die Angst vor der Rinderseuche BSE hat jetzt auch Indonesien erreicht. Mit beruhigenden Worten suchte der Vorsitzende des städtischen Fleischverteilers in Jakarta, Prabowo Soenirman, die wachsende Besorgnis der überwiegend moslemischen Bevölkerung Indonesiens über die Gefahren aus Europa importierten Rindfleischs zu zerstreuen. Anders als die europäischen Christen können Indonesiens Moslems nicht auf Schweinefleisch ausweichen, deren Genuss ihnen verboten ist. "Wir haben ein Team von Veterinären, die alles Fleisch prüfen, ehe es verteilt wird", erklärt Soenirman. Zudem stammten von den 133 Tonnen importierten Rindfleischs, die täglich in Jakarta verzehrt würden, "nur sieben Tonnen" aus Irland, der Rest käme aus Australien sowie Neuseeland.

Edy Setiarto, der Chef der städtischen Landwirtschaftsagentur, bestätigt dies: Die Krankheit werde ja nur in Innereien und im Hirn der Kuh gefunden. "Wir importieren aber nie Innereien oder Hirn, nur Fleisch. Die meisten Indonesier essen ohnehin nicht so viel Fleisch wie die Ausländer. Daher schadet es den Einheimischen überhaupt nicht." Jeder der 8,5 Millionen Einwohner Jakartas esse im Schnitt nur 15 Kilo Fleisch pro Jahr, "das sind 41 Gramm pro Tag. Der Verzehr so geringer Mengen kann überhaupt keine Erkrankungen verursachen."

Armin Wertz

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