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Bundestagsabgeordnete: Opposition kritisiert Diätenerhöhungspläne

Die große Koalition will die Diäten für Bundestagsabgeordnete weiter anheben. Sehr zum Unmut der Opposition: "Union und SPD bekommen den Hals nicht voll", heißt es bei der Linken, FDP und Grüne lehnen den Vorstoß strikt ab.

Die Opposition hat die geplante weitere Anhebung der Diäten für Bundestagsabgeordnete in zwei Stufen um gut 6 Prozent scharf kritisiert. Die FDP lehne das Vorhaben von Union und SPD strikt ab, sagte ihr Parlamentarischer Geschäftsführer Jörg van Essen. Die Grünen sprachen von der Konsequenz eines falschen Gesetzes. "Union und SPD bekommen den Hals nicht voll", erklärte Dagmar Enkelmann für die Partei Die Linke. Dagegen bezeichnete die Union die Erhöhung als "sachlich richtig". Der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst habe zur Folge, dass auch die Bezüge der Parlamentarier steigen müssten, sagte ihr Parlaments-Geschäftsführer Norbert Röttgen (CDU).

Die Fraktionen und Union und SPD wollen bereits in ihren Sitzungen am Dienstagnachmittag den entsprechenden Gesetzentwurf beschließen. Danach sollen die zu versteuernden Einkünfte der 612 Abgeordneten zum 1. Januar 2009 um 278 Euro auf 7946 Euro steigen. Dies entspricht einer Anhebung von 3,63 Prozent. Ein Jahr später ist ein weiterer Anstieg um 213 Euro (2,68 Prozent) auf 8159 Euro vorgesehen.

Erst im vergangenen November hatte der Bundestag mit den Stimmen von Union und SPD eine Anhebung um rund 9 Prozent beschlossen, um die Einkommen der Parlamentarier an das Gehaltsniveau von einfachen Bundesrichtern der Gruppe R6 anzunähern. Am 1. Januar dieses Jahres waren die Parlamentarier-Einkommen deshalb auf 7339 Euro gestiegen. Für 2009 war bislang ein Betrag von 7668 Euro vorgesehen. (mhz/dpa)

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