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Bundeswehr-Skandal: Ermittlungen eingestellt

Die Staatsanwaltschaft München hat ihre Ermittlungen gegen zwei Soldaten im Totenschädel-Skandal eingestellt. Der Anfangsverdacht einer Störung der Totenruhe habe sich nicht bestätigt, heißt es in der Begründung.

München - Demnach befanden sich die Totenschädel auf einem von der Bevölkerung zum Lehmabbau genutzten Gelände in der Nähe der afghanischen Hauptstadt Kabul. Damit handle es sich nicht um einen Friedhof. Nur wenn es sich aber um eine derartige Stätte gehandelt hätte, wäre das Vorgehen strafbar gewesen, erklärte die Staatsanwaltschaft. Zudem komme ein Verfahren wegen möglicher Belästigung der Allgemeinheit nicht mehr in Frage, da der Vorwurf verjährt sei: Die Fotos stammten bereits aus dem April 2003.

Wie die Behörde weiter erklärte, hätten sich damals in und auf dem Erdreich der Lehmgrube in Afghanistan zahllose menschliche Knochenteile befunden und befänden sich noch heute dort. Diese stammten vermutlich von sowjetischen Soldaten aus der früheren Besatzungszeit Afghanistans. Die Fotos von Soldaten, die mit den Totenköpfen posierten, hatten nach ihrer Veröffentlichung in Deutschland und darüber hinaus für Empörung gesorgt. (tso/ddp)

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