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Unterredung in Potsdam. Außenminister Guido Westerwelle mit dem Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant Rainer Glatz.

© ddp

Bundeswehr: Westerwelle dringt auf Abschaffung der Wehrpflicht

FDP-Chef Guido Westerwelle spricht sich für eine rasche Umwandlung der Bundeswehr in eine Freiwilligenarmee aus. Er hält ein Ende der Wehrpflicht in dieser Wahlperiode für möglich.

"Es wäre die richtige Entscheidung, die Dienstpflicht so bald wie möglich auszusetzen", sagte Westerwelle dem "Hamburger Abendblatt".

Den seit 1. Juli von neun auf sechs Monate verkürzten Wehrdienst nannte Westerwelle einen Fortschritt. Er begrüße, dass sich auch Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) "ganz unvoreingenommen mit der Frage einer Freiwilligenarmee beschäftigt".

Westerwelle betonte, dabei gehe es ihm nicht um Einsparungen, sondern um Wehrgerechtigkeit. "Es kann nicht sein, dass nur noch 16 Prozent eines Jahrgangs ihren Wehrdienst ableisten, während viele andere zur selben Zeit ihre beruflichen Chancen verbessern können", sagte er.

Zugleich sprach sich Westerwelle für eine Verlängerung der Laufzeit von Kernkraftwerken ohne Zustimmung des Bundesrats aus. "Die Verkürzung der Laufzeiten durch Rot-Grün war auch ohne die Länderkammer möglich", sagte der Außenminister. Von der Klagedrohung der SPD solle sich die Koalition nicht beirren lassen. "Die SPD wird in jedem Fall alles ablehnen - ganz gleich, was wir beschließen", sagte er. (ddp/AFP)

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