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65 Millionen Menschen sind nach neuesten Zahlen der UN auf der Flucht. Zäune ändern das nicht.

© ANGELOS TZORTZINIS/AFP

Casdorffs Agenda: Flucht bis zur europäischen Grenze

Europa tut alles, um die Flüchtlinge fern zu halten. Weniger werden sie dadurch aber nicht. Wir brauchen andere Lösungen. Ein Kommentar

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Konflikte, Kriege, Verfolgung, Armut: 65 Millionen Menschen sind auf der Flucht. Nie waren es mehr. Jeder 113. Mensch auf der Erde. Überall. Tausende ertrinken im Mittelmeer. Tausende sind an der EU-Außengrenze interniert, ohne Möglichkeit, sich vor Gericht dagegen zu verwahren. Europa hat die Grenzen geschlossen. "Auch wenn wir jetzt einige Wochen ein paar harte Bilder aushalten müssen, unser Ansatz ist richtig." Ein paar harte Bilder? Das ist die volle Härte. So redet der Bundesinnenminister.

Und die Bundeskanzlerin will mit Libyen ein Abkommen wie mit der Türkei schließen. Mit Libyen! Einem zerfallenen Staat, von Terroristen verwüstet. Das soll noch nicht das Ende sein. Sudan und Äthiopien könnten folgen. Bald schon werden es 66 Millionen Menschen sein, die fliehen. Wo ist die Grenze? Wer bietet Schutz? Darüber lohnt ein politischer Konflikt.

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