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Politik: Castor-Transport: Festnahmen bei Protesten

Die Polizei hat im niedersächsischen Wendland mehr als hundert Atomkraft-Gegner in Gewahrsam genommen. Castor-Gegner lockerten an mehreren Stellen entlang der Strecke zwischen Lüneburg und Dannenberg die Gleise.

Die Polizei hat im niedersächsischen Wendland mehr als hundert Atomkraft-Gegner in Gewahrsam genommen. Castor-Gegner lockerten an mehreren Stellen entlang der Strecke zwischen Lüneburg und Dannenberg die Gleise. Bei Lüneburg räumte die Polizei eine Sitzblockade. Mehrere hundert Demonstranten hatten Polizeiketten durchbrochen und sich mit Transparenten auf die Gleise gesetzt. Sie wurden von der Polizei in einen eigens eingesetzten Zug getragen, der sie nach Lüneburg fahren sollte. Die Polizei nahm auch den Sprecher der Anti-Castor-Gruppe "x-tausendmal quer", Jochen Stay, in "Verhinderungsgewahrsam". Einen Eilantrag von Castor-Gegnern im Zusammenhang mit den Demonstrationsverboten lehnte das Bundesverfassungsgericht am Montagabend ab.

Die Ankunft des Transports im Zwischenlager Gorleben ist für Mittwoch geplant. Am Morgen war der Castor-Transport nahe der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague gestartet. Es ist der erste Atommüll-Transport aus La Hague in das niedersächsische Zwischenlager Gorleben seit vier Jahren. Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) verteidigte den ersten Castor-Transport in der Amtszeit der rot-grünen Bundesregierung. Sein Ministerium teilte mit, dass der Atomausstieg noch in diesem Jahr gesetzlich verankert werden solle.

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