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Politik: China gibt die Währung frei – Eichel freut sich

Berlin China hat mit sofortiger Wirkung die Bindung seiner Währung an den Dollar aufgegeben und flexiblere Wechselkurse angekündigt. In Zukunft solle es kontrollierte Wechselkursschwankungen zu einem Korb verschiedener ausländischer Währungen geben, erklärte die chinesische Zentralbank am Donnerstag.

Berlin China hat mit sofortiger Wirkung die Bindung seiner Währung an den Dollar aufgegeben und flexiblere Wechselkurse angekündigt. In Zukunft solle es kontrollierte Wechselkursschwankungen zu einem Korb verschiedener ausländischer Währungen geben, erklärte die chinesische Zentralbank am Donnerstag. Demnach wurde der erste neue Leitkurs der Landeswährung Yuan am Donnerstags mit 8,11 Dollar festgelegt. Das entspricht einer Aufwertung um 2,1 Prozent. Sie dürfe nun um 0,3 Prozent um den jeweiligen Vortageskurs schwanken, hieß es. Damit kommt China der Forderung führender Industrienationen nach, die seit Jahren flexiblere Wechselkurse des aufstrebenden Landes verlangen und ihm vorwerfen, sich auf Kosten anderer Handelsvorteile zu verschaffen. Die Wirtschaft wächst seit Jahren mit enormem Tempo, im zweiten Quartal dieses Jahres lag die Rate bei 9,5 Prozent. Das liegt Experten zufolge auch an der künstlich unterbewerteten Währung.

Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) begrüßte den Schritt. Er könne zu einem ausgewogeneren Wachstum in China beitragen und die Einfuhr des Landes erhöhen. Thomas Mayer, Europa-Chefvolkswirt der Deutschen Bank, sagte dem Tagesspiegel, nun werde es geringere Wechselkursschwankungen zwischen dem Euro und dem Dollar geben. „Das ist gut für den deutschen Export.“ Außerdem steige die Kaufkraft der Chinesen, sie könnten nun hierzulande zusätzliche Investitionsgüter bestellen. brö

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