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Politik: Chirac entschuldigt sich bei Schweizern für Ausschreitungen

Schröder hält den Streit mit Bush wegen des Irak-Krieges für beigelegt

Evian (dpa). Der französische Präsident Jacques Chirac hat sich bei den Bewohnern der Schweizer Städte Lausanne und Genf erneut wegen der Krawalle im Zusammenhang mit dem G8-Gipfel im französischen Evian entschuldigt. „Ich denke besonders an die Schweizer, vor allem in Lausanne und Genf, die zu Opfern von Randalierer-Banden wurden. Diese Rowdys kamen nicht wie andere Globalisierungsgegner, um ihrer Sorge um die Zukunft der Globalisierung Ausdruck zu verleihen, sondern zum Zerstören und Plündern“, sagte Chirac am Dienstag bei seiner abschließenden Pressekonferenz in der Stadt am Genfer See. Bei mehrtägigen Ausschreitungen war es zu Millionenschäden durch Zerstörungen und Plünderungen gekommen. Auch die Schweiz hatte mit großem Polizei- und Militäreinsatz zur Sicherung des Treffens beigetragen.

Deutschland und die USA sind nach Ansicht von Bundeskanzler Schröder auf einem guten Weg, ihren Streit um den Irak-Krieg beizulegen. In Evian sei deutlich geworden, dass alle Seiten die bisherigen Distanzen überwinden und wieder zur Zusammenarbeit übergehen wollten, sagte Schröder am Rande des am Dienstag zu Ende gegangenen Treffens. Ein bilaterales Treffen von Schröder und US-Präsident Bush ist derzeit nicht in Sicht. Man sei entschlossen, trotz aller unterschiedlicher Einschätzungen jetzt wieder „nach vorne zu schauen“, sagte Schröder. Es habe auf dem Gipfel keine Diskussion gegeben, wer in der Frage Recht oder Unrecht habe.

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