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Chronik: Die Entwicklung seit dem Mord an Hariri

Nach dem Mord an dem libanesischen Ex- Regierungschef Rafik Hariri haben die UN den Berliner Oberstaatsanwalt Detlev Mehlis mit Ermittlungen beauftragt. Die Entwicklung seit dem Attentat:

14. Februar:

Hariri wird bei einem Autobombenanschlag getötet. Zudem werden 22 weitere Menschen tödlich verletzt. Die libanesische Opposition macht Syrien für das Attentat verantwortlich.

25. Februar: Ein Polizeiteam der Vereinten Nationen beginnt in Beirut mit ersten Untersuchungen des Mordanschlags.

28. Februar: Nach tagelangen Massenprotesten in Libanon tritt das pro-syrische Kabinett von Regierungschef Omar Karami zurück.

7. April: Der UN-Sicherheitsrat beschließt eine internationale Untersuchung des Attentats auf Hariri.

26. April: Die letzten syrischen Truppen verlassen Libanon. Einen Tag später bestätigt das Parlament die neue libanesische Übergangsregierung unter Ministerpräsident Nagib Mikati.

14. Mai: Die UN beauftragen Mehlis den Hariri-Mord aufzuklären.

2. Juni: Mitten im Wahlkampf stirbt in Beirut der prominente anti- syrische Journalist Samir Kassir bei einem Autobombenanschlag.

19. Juni: Das Oppositionsbündnis um Saad Hariri, den Sohn des ermordeten Hariri, gewinnt die Parlamentswahl in Libanon.

21. Juni: Bei einem Autobombenanschlag in Beirut wird der anti- syrische Politiker George Hawi getötet.

30. August: UN-Ermittler lassen mehrere Spitzenvertreter der früheren pro-syrischen Führung in Beirut festnehmen.

12. September: Mehlis reist nach Damaskus, um hochrangige Geheimdienstmitarbeiter zu befragen. Am 19. September reist er erneut nach Syrien und spricht auch mit syrischen Politikern.

25. September: Bei einem Bombenanschlag wird die syrien-kritische libanesische Journalistin May Chidyac schwer verletzt. Auf Bitten der Regierung in Beirut nimmt das FBI Ermittlungen auf.

12. Oktober: In Damaskus begeht Innenminister Ghasi Kanaan nach syrischen Regierungsangaben Selbstmord.

17. Oktober: Die französische Polizei nimmt den Syrer Soheir al- Sadik fest. Der angebliche Überläufer des syrischen Militärgeheimdienstes wird verdächtigt, an dem Attentat beteiligt gewesen zu sein.

20. Oktober: Mehlis übergibt UN-Generalsekretär Kofi Annan in New York einen 54-seitigen Ermittlungsbericht, in dem syrische und libanesische Geheimdienste für den Hariri-Mord mitverantwortlich gemacht werden.

21. Oktober: Syrien weist den Bericht als politisch motiviert zurück. Nach Angaben der Beiruter Regierung stimmt die UN der Verlängerung des Mandats für Mehlis' Ermittlungen bis zum 15. Dezember zu. (tso/dpa)

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