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Brasilien könne aufgrund von "Haushaltszwängen" die Klimakonferenz nicht ausrichten, heißt es aus dem Außenministerium.

© Sebastian Kahnert/dpa

COP 25: Brasilien will UN-Klimakonferenz nicht ausrichten

Dem neuen Präsidenten wird vorgeworfen, keinen Wert auf Klimaschutz zu legen. Naturschutzverbände befürchten eine weitere Abholzung des Regenwaldes.

Die brasilianische Regierung hat ihre Kandidatur für die Ausrichtung der UN-Klimakonferenz COP 25 im kommenden Jahr zurückgezogen. „Angesichts der derzeitigen Haushaltszwänge, die vermutlich in der nahen Zukunft anhalten werden, und der Amtsübergabe an die neue Regierung am 1. Januar 2019 sieht sich die brasilianische Regierung gezwungen, das Angebot, die COP 25 auszurichten, zurücknehmen“, teilte das Außenministerium am Mittwoch mit. Am Montag beginnt die diesjährige Klimakonferenz im polnischen Kattowitz.

Zu Jahresbeginn tritt der neu gewählte Präsident Jair Bolsonaro sein Amt an. Kritiker werfen dem Rechtspopulisten vor, keinen Wert auf Umwelt- und Klimaschutz zu legen. Naturschutzverbände befürchten, dass die Abholzung des Regenwaldes unter seiner Regierung zunehmen könnte.

„Der Rückzug, die COP 25 in Brasilien auszurichten, hat mit dem Übergang zur Regierung Bolsonaro zu tun. Es ist ein klares Signal der fehlenden Bereitschaft und des fehlenden Interesses der neuen brasilianischen Regierung, ihren internationalen Verpflichtungen hinsichtlich der Themen Klima, Umwelt und Menschenrechte nachzukommen“, sagte Andreia Franzeres von der Nichtregierungsorganisation Operação Amazônia Nativa. (dpa)

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