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CSU-Frauen: Solidarität mit Stoiber

Die Frauen in der Führungsetage der CSU haben sich mit Parteichef Stoiber solidarisiert. Sie weisen den Vorwurf der Fürther Landrätin Gabriele Pauli zurück, Stoiber habe ein Defizit im Umgang mit Frauen.

München - Die Behauptung Paulis gehe "völlig an der Realität vorbei", heißt es in der Erklärung, die unter anderem von den drei bayerischen Ministerinnen unterzeichnet wurde. "Sowohl bei der Gewinnung aktiver Parteimitglieder als auch bei der Nominierung und Besetzung von Führungspositionen ist es Edmund Stoiber wie keinem anderen ein ganz besonderes Anliegen, kompetente Frauen zu unterstützen und zu fördern - und das mit Erfolg."

Als einzige Frau aus der CSU-Führung gehört die stellvertretende Parteichefin Barbara Stamm nicht zu den insgesamt zehn Unterzeichnerinnen. Dagegen unterschrieben die stellvertretende CSU-Chefin und bayerische Justizministerin Beate Merk, die Landesvorsitzende der Frauen-Union, Emilia Müller, und auch Sozialministerin Christa Stewens die Erklärung. Darin fordern sie Pauli auch auf, als Mitglied des CSU-Vorstands die Angriffe auf den bayerischen Ministerpräsidenten zu beenden.

Grüne spotten über Unterstützung der "Liebfrauenunion"

Die Fraktionsvorsitzende der bayerischen Grünen, Margarete Bause, sprach angesichts der Solidaritätsbekundung von einem Vorstoß der "Liebfrauenunion". "Dabei verraten sie uns ein bislang in der Öffentlichkeit wenig bekanntes Herzensanliegen des bayerischen Regierungschefs, nämlich die Frauenförderung", spottete Bause. Tatsächlich habe sich Stoiber bei gerade mal drei weiblichen Vertretern im Kabinett und weniger als einem Fünftel weiblicher Mitglieder in der CSU-Landtagsfraktion "bislang doch kaum als Frauenversteher geoutet". "Jetzt warten wir eigentlich nur noch auf eine wegweisende Rede Stoibers zum Thema Problemfrauen, Schadfrauen und Risikofrauen", fügte Bause hinzu. (tso/AFP)

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