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Politik: Dazugelernt

Heidemarie WieczorekZeul war das erste Mitglied des Kabinetts, das einen UN-Militäreinsatz gegen das Morden im Nordosten Kongos forderte und finanzielle Hilfe anbot. Andere Regierungsvertreter mahnten zur Zurückhaltung, weil sie fürchteten, dann sei auch die Bundeswehr als Kampfpartei gefordert.

Heidemarie WieczorekZeul war das erste Mitglied des Kabinetts, das einen UN-Militäreinsatz gegen das Morden im Nordosten Kongos forderte und finanzielle Hilfe anbot. Andere Regierungsvertreter mahnten zur Zurückhaltung, weil sie fürchteten, dann sei auch die Bundeswehr als Kampfpartei gefordert. Für die 61-jährige Entwicklungsministerin aber hätte Untätigkeit im Angesicht der Massaker alle Glaubwürdigkeit westlicher Politik zerstört. Deshalb befürworten nun viele rot-grüne Politiker den Hilfseinsatz der Bundeswehr für die EU-Friedensmission, die Auslandseinsätze deutsche Soldaten vor wenigen Jahren noch strikt abgelehnt haben. Die stellvertretende SPD-Parteivorsitzende und ehemalige Juso-Chefin („rote Heidi“) spricht selbst von einem „Lernprozess“, den sie durchlaufen habe. In der Debatte über die Reformen hat die prominente Parteilinke aus dem besonders rebellischen Bezirk Südhessen Kanzler Schröder den Rücken gestärkt.hmt

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