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Demokratisches Urgestein: Kennedy nach Gehirn-OP wieder munter

Aufatmen beim Kennedy-Clan: Senator Edward "Ted" Kennedy, der letzte Lebende der berühmten Kennedy-Brüder, hat eine dreieinhalbstündige Gehirnoperation gut überstanden. Bei dem 76-Jährigen war Mitte Mai ein bösartiger Hirntumor diagnostiziert worden. Nach dem Eingriff will Kennedy schnell wieder in die Politik - um Barack Obama zu unterstützen.

US-Senator Edward Kennedy ist am Montag wegen eines bösartigen Hirntumors operiert worden. Der 76-Jährige sei während des Eingriffs an der Klinik der Duke-Universität in Durham (US-Bundesstaat North Carolina) bei Bewusstsein gewesen, teilte der verantwortliche Arzt Allan Friedmann am Montag mit. Die Operation sei "erfolgreich gewesen und hat ihr Ziel erreicht", fügte er hinzu, ohne jedoch weitere konkrete Angaben zu machen.

Erster Schritt zur Genesung

Die dreieinhalbstündige Operation sei aber erst der erste Schritt zur Genesung des Politikers gewesen. Nach einer kurzen Erholung werde sich Kennedy einer Strahlen- und Chemotherapie unterziehen, hieß es weiter. Der Parteiveteran der Demokraten war am 17. Mai mit Symptomen eines epileptischen Anfalls oder Schlaganfalls in das Krankenhaus von Cape Cod in der Nähe des Familienanwesens in Hyannis Port eingeliefert worden.

Die Ärzte diagnostizierten später einen bösartigen Hirntumor. "Wir haben entschieden, dass das beste Vorgehen gegen meinen Tumor ein gezielter Eingriff ist, dem eine Chemotherapie und Bestrahlungen folgen werden", hatte Kennedy kurz vor dem Eingriff mitteilen lassen.

Gesund werden für Obama

Kennedy hatte vor dem Eingriff bereits seine Rückkehr in die Politik angekündigt. "Ich freue mich darauf, in den US-Senat zurückzukehren und alles mir Mögliche zu tun, um zu helfen, dass Barack Obama zu unserem nächsten Präsidenten gewählt wird", hatte er gesagt. Seine Ärzte haben bislang keine öffentliche Aussagen über die Heilungschancen Kennedys gemacht. Das Nationale Krebsinstitut erklärte jedoch, die Aussichten seien schlecht. Je nachdem wie fortgeschritten der Tumor sei, reiche Kennedys Lebenserwartung von einigen Monaten bis fünf Jahre.

Edward "Ted" Kennedy ist der einzige noch lebende Bruder des 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy. "Ted" ist das jüngste von neun Kennedy-Geschwistern. Er übernahm nach dem Tod seines zweiten Bruders Robert 1968 die Rolle des Patriarchen im Kennedy-Clan. Innerhalb der Demokraten und im US-Kongress, wo er seit 1962 den Bundesstaat Massachusetts im Senat vertritt, hat sein Wort politisches Gewicht. Im Vorwahlkampf um die Präsidentschaftskandidatur hatte Kennedy sich im Januar hinter Barack Obama und gegen Hillary Clinton gestellt. (iba/AFP)

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