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Politik: Den Haag spricht Haradinaj frei Ex-Premier des Kosovo

kann in Politik zurück.

Den Haag - Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat den ehemaligen Regierungschef des Kosovo, Ramush Haradinaj, erneut in allen Anklagepunkten vom Vorwurf der Kriegsverbrechen freigesprochen. Die Richter erklärten am Donnerstag auch die beiden mitangeklagten früheren Kommandeure der Kosovo-Befreiungsarmee (UCK) für unschuldig. Es gebe keine Beweise für den Vorwurf von Mord und Folter an Serben und ihren Unterstützern während des Unabhängigkeitskrieges im Kosovo 1998. Der Freispruch wurde im Kosovo bejubelt, in Serbien scharf kritisiert.

Haradinaj, ein ehemaliger UCK-Kommandeur, war bereits 2008 in einem ersten Verfahren freigesprochen worden. Der Prozess musste jedoch nach einer Entscheidung der Berufungskammer des UN-Tribunals teilweise wiederholt werden.

Das Gericht stellte zwar fest, dass die UCK Serben und andere Oppositionelle misshandelt hat. Es gebe jedoch keinen Beweis, dass Haradinaj daran beteiligt war und dass es einen „kriminellen Plan“ für die Verfolgung von Serben gegeben habe. Der Freispruch macht nun den Weg für eine Rückkehr Haradinajs in die Politik frei. Er hatte 2005 sein Amt als Premier aufgegeben, um sich der Anklage zu stellen. dpa

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