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Dialog: China und Dalai Lama reden wieder miteinander

Erhebliche Meinungsverschiedenheiten bestehen nach wie vor – dennoch wollen der Dalai Lama und China den formellen Dialog wieder aufnehmen. Beide Seiten haben schon "konkrete Vorschläge“ für die künftigen Gespräche vorgelegt.

China hat sich zur Fortsetzung der Gespräche mit Vertretern des Dalai Lama bereiterklärt. Darauf hätten sich beide Seiten trotz großer Differenzen bei den informellen Gesprächen in China am vergangenen Sonntag geeinigt, sagte der Abgesandte des Dalai Lama, Kasur Lodi Gyaltsen Gyari, am Donnerstag im nordindischen Dharamsala. "Ein Datum für die siebte Runde (des formellen Dialogs) wird bald nach gegenseitigen Konsultationen festgelegt werden." Die sechste Runde der Gespräche war im Juni vergangenen Jahres ergebnislos beendet worden.

Gyari sagte, bei den Gesprächen in China hätten beide Seiten "stark unterschiedliche Ansichten über das Wesen und die Ursachen der jüngsten tragischen Vorfälle in Tibet" offen zum Ausdruck gebracht. Die tibetische Seite habe die Vorwürfe gegen den Dalai Lama, dieser habe zu den Unruhen angestachelt, kategorisch zurückgewiesen. "Stattdessen haben wir deutlich gemacht, dass die Vorfälle in Tibet die unvermeidlichen Folgen einer falschen Politik der Behörden gegenüber den Tibetern sind, die mehrere Jahrzehnte zurückreicht."

Ebenso habe man die Anschuldigung zurückgewiesen, das Oberhaupt der Tibeter sabotiere die Olympischen Spiele, sagte Gyari. "Wir haben klar gemacht, dass Seine Heiligkeit der Dalai Lama die Olympischen Spiele in Peking seit Anbeginn durchgängig und eindeutig unterstützt hat." (sgo/dpa/AFP)

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