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Politik: …dicke Männer um uns sind

Buddha war dick und gut drauf. Luciano Pavarotti ist dick und Tenor.

Buddha war dick und gut drauf. Luciano Pavarotti ist dick und Tenor. Und den Calmund Reiner, den haben sie letzthin sogar mit dem Fischer Joseph verglichen. Oder umgekehrt? Egal. Lasst dicke Männer um uns Frauen sein! Denn der dicke Mann ist nicht nur treu, wie der Schweizer „Blick“ jetzt herausgefunden haben will, nein, er ist auch noch mächtig („Die Zeit“) und macht glücklich („Brigitte“). Wobei das mit der Treue rasch geklärt ist: Dicke verfügen qua Natur über eine gewisse Erdung. Weder rennen sie einem schnell davon noch hoppeln sie ungefragt hinter jeder Schürze her – jedenfalls nicht so, dass man sie nicht wieder einfangen, hauen und vor ein feines fettes Eisbein setzen könnte.

Auch das mit der Macht leuchtet ein. Von Dick Cheney bis Sigmar Gabriel, von Helmut Kohl über Dieter Pfaff bis Ottfried Fischer – sie alle stellen im Lichte der Öffentlichkeit ihre Ranzen aus. Und wenn George W. Bush in seinen texanischen Ferien nun Rad fahren mit Lance Armstrong übt, dann dient das bestimmt auch nur der garantiert dopingfreien Verdichtung von Körpermasse.

Womit wir beim Glück wären. „Ich will einen Mann“, schreibt die „Brigitte“Redakteurin, „der dicker ist als ich. Einen Mann, mit dem ich genussvoll essen kann, ohne mich später im Bett neben ihm wie die Alpen zu fühlen.“ Sprich: Die vollschlanke Dame bevorzugt den stabilen Herrn. Wie Zugspitze, Großglockner und Matterhorn zusammen fühlt sich längst auch Susanne-ich-bin-eine-richtige-Frohnatur Fröhlich wieder („Moppel-Ich“), neben wem auch immer, aber die Geschichte ist wohl durch.

Namhafte dicke Frauen? Glück, Macht, Treue? Fehlanzeige. Rubens, die Nanas, okay. Aber selbst von einer Jessye Norman hat man schon lange nichts mehr gehört. Wirklich erfolgreiche Frauen wie die argentinische Präsidentengattin Cristina Kirchner gehen eben nach wie vor in Fitness-Studios, die „Figurella“ heißen, und lassen sich dort vom Ohrläppchen bis zum Pobäcklein alles modellieren. Wenn sie, wie Frau Kirchner, 53 sind. Wenn sie, wie Paris Hilton, 24 sind, dann ist das nicht nötig. Dann reicht es, all das, was man selber nicht isst, in ein Chihuahua-Hündchen namens Tinkerbell hineinzustopfen. Jetzt hat Tinkerbell die 1,6-Kilo-Grenze überschritten und passt in keine von Paris Hiltons Handtaschen mehr. Sein Nachfolger heißt Bambi. Tinker hat ausgediehnt. Frauen sind eben von Natur aus doch keine Frohnaturen. Le.

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