zum Hauptinhalt

DIE AUFGABEN VON UN UND EU: Zwei Missionen sind eine zu viel

Die UN gehen, die EU kommt. So hatten sie es sich vorgestellt in Brüssel, New York und Washington.

Die UN gehen, die EU kommt. So hatten sie es sich vorgestellt in Brüssel, New York und Washington. Doch da sich das Kosovo gegen den Willen Serbiens für unabhängig erklärt hat, blockiert Russland im UN-Sicherheitsrat die Aufhebung des Mandats für die UN-Mission, die das Kosovo seit 1999 wie ein Protektorat verwaltet hat. Moskau vertritt die Position Belgrads, nach der das Kosovo völkerrechtlich zu Serbien gehört.Die EU folgt dennoch ihrem eigenen Plan – dem Ahtisaari-Plan. Er wurde vom früheren finnischen Staatschef Martti Ahtisaari erarbeitet, als die internationalen Vermittler noch an eine Lösung des Konflikts glaubten. Nach diesem Plan soll die EU das unabhängige Land überwachen. Bis zu 2000 Richter, Polizisten und Zollbeamte sollen zudem den Aufbau von Polizei und Justiz voranbringen. Doch hier sind auch viele Experten der UN aktiv. Die Mitarbeiter der europäischen Eulex- Mission wissen nun nicht einmal, wo sie arbeiten sollen, denn sie sollten die

Büros der UN übernehmen. Nach Tagesspiegel-Informationen wird derzeit darüber verhandelt, Eulex unter das Dach der UN zu ziehen. Entschieden ist bisher aber nichts. uls

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false