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Politik: Die Chancen für dauerhaften Frieden in Nordirland sinken - Der Unionisten-Chef Trimble gerät immer stärker unter Druck

Der britische Nordirlandminister Peter Mandelson hat am Sonntag verärgert auf die Einigelung der größten nordirischen Protestantenpartei reagiert. Die Partei hatte am Samstag beschlossen, eine neue Vorbedingung für ihren erneuten Eintritt in eine Koalitionsregierung zu stellen: Der Name der nordirischen Polizei, "Royal Ulster Constabulary", müsse vorher gerettet werden.

Der britische Nordirlandminister Peter Mandelson hat am Sonntag verärgert auf die Einigelung der größten nordirischen Protestantenpartei reagiert. Die Partei hatte am Samstag beschlossen, eine neue Vorbedingung für ihren erneuten Eintritt in eine Koalitionsregierung zu stellen: Der Name der nordirischen Polizei, "Royal Ulster Constabulary", müsse vorher gerettet werden. Mandelson, der bereits die Absicht verkündet hat, den Namen im Zuge der Polizeireform zu ändern, bezeichnete dies als "schweren Rückschlag für den Friedensprozess".

Wie berichtet, hatten zuvor die Delegierten der "Ulster Unionist Party" ihren Vorsitzenden David Trimble nur mit 56,7 Prozent wiedergewählt. Die Gegner des Friedensprozesses erzielten damit ihr bislang bestes Ergebnis - mit einem 68-jährigen Pfarrer als Kandidaten, dem niemand besonders starke Führungsqualitäten, Ideen oder Ausdrucksfähigkeit nachsagt.

Trimbles Gegner forderten ihn anschließend dazu auf, die zerstrittene Partei zu einigen - auf der Grundlage der Kompromisslosigkeit. Sie ließen indessen auch ihre Zweifel erkennen, ob Trimble dazu fähig sei. Der geschwächte Parteichef selbst warf der irischen und der britischen Regierung vor, sie hätten "die Geduld der rechtschaffenen, gewöhnlichen Leute von Ulster" zu sehr auf die Probe gestellt. Derzeit ist nicht zu erkennen, wie Trimble die politische Initiative zurückgewinnen soll.

ali

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