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Politik: Die Drahtzieher

Milorad Lukovic, genannt „Legija“, und Dusan Spasojevic, Spitzname „Siptar“, gehören dem ZemunskiKlan an, der für das Attentat auf Zoran Djindjic verantwortlich gemacht wird. „Legija“, der den Spitznamen angeblich seiner Vergangenheit in der französischen Fremdenlegion verdankt, ist kein Unbekannter.

Milorad Lukovic, genannt „Legija“, und Dusan Spasojevic, Spitzname „Siptar“, gehören dem ZemunskiKlan an, der für das Attentat auf Zoran Djindjic verantwortlich gemacht wird. „Legija“, der den Spitznamen angeblich seiner Vergangenheit in der französischen Fremdenlegion verdankt, ist kein Unbekannter. Wie viele der Kriminellen von heute war Milorad Lukovic in einer Sondereinheit der jugoslawischen Armee. Im Kosovo-Krieg war die Einheit des Mannes, der damals noch unter dem Namen Milorad Ulemek bekannt war, für Plünderungen, Morde und für ein Massaker am 14. Mai 1999 in drei albanischen Dörfern berüchtigt. Er nahm den Mädchennamen seiner Frau an, wahrscheinlich auch, um der Verfolgung durch Angehörige seiner Opfer leichter zu entgehen. „Legija“ gehörte neben Zeljko Raznatovic, Spitzname „Arkan“, und Franko Simatovic, bekannt als „Frenki“, zu den gefürchtetsten Paramilitärs. „Arkan“, Ehemann des serbischen Popidols Ceca, wurde im Januar 2000 vor einem Fünf-Sterne-Hotel in Belgrad erschossen – es hieß, er habe vor dem Haager Tribunal als Kronzeuge aussagen wollen, um für sich selbst Strafmilderung zu erwirken.

„Legija“, dessen kriminelle Organisation ihre Villen, Luxuskarossen und Hightech-Waffen aus westlicher Produktion vor allem durch Entführungen und Lösegelder finanziert, ist derzeit auf der Flucht vor der serbischen Polizei. Im Polizeiapparat hat er jedoch noch Freunde und Bekannte aus den Tagen der Diktatur. cdf

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