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Die Frau an Gaucks Seite: First Lady und ein paar Veränderungen

Nicht nur für Joachim Gauck, auch für seine Lebensgefährtin Daniela Schadt ist ab sofort nichts mehr, wie es bisher war. Zunächst wird es für das Paar erst einmal darum gehen, wo es seinen Wohnsitz wählt.

Obwohl Joachim Gauck und Daniela Schadt über den künftigen Wohnsitz noch nicht endgültig entschieden haben – der Medienauftrieb am Sonntag wird sie in der Meinung bestärkt haben, die Daniela Schadt in der „Bild am Sonntag“ kundgetan hatte: Wahrscheinlich mache es Sinn, die Dienstvilla im Stadtteil Dahlem zu nutzen. „Denn für unsere Nachbarn in Schöneberg ist es nicht besonders lustig, dass sie durch die Sicherheitsvorkehrungen nicht mehr vorm Haus parken können.“ Das Schloss Bellevue jedenfalls soll nicht der Wohnort sein: „Das geht gar nicht mehr“, sagte die 52-Jährige.

Genauso sehr wie für den Bundespräsidenten selbst wird sich für die Frau an seiner Seite das Leben ändern. Die Redakteurin von der „Nürnberger Zeitung“ wird mit dem Umzug nach Berlin direkt in die Rolle der First Lady schlüpfen. Auf der Besuchertribüne des Reichstags wirkte sie in ihrem eleganten grauen Kostüm am Sonntag heiter und entspannt, verteilte Eukalyptusbonbons. Natürlich werde sie ihren Mann „auch auf einem Teil seiner Reisen und Termine begleiten“. Wie oft das sei, hänge aber von ihrem eigenen ehrenamtlichen Engagement ab, das sie sich aufbauen wolle. Für Privatleben aber soll trotz der neuen Aufgaben auch noch Gelegenheit sein. „Ich bin zuversichtlich, dass ich mich auch in Zukunft mit Freunden treffen und einkaufen gehen kann“, sagte sie in dem Interview.

Ob nach zwölf Jahren Partnerschaft demnächst die Heirat der beiden ansteht, ist nach wie vor unklar. „Nur aus protokollarischen Gründen zu heiraten, das fände ich auch nicht richtig“, meinte Daniela Schadt. Ohnehin müsste sich Gauck zunächst von seiner Frau Gerhild scheiden lassen, von der er seit 1991 getrennt lebt und mit der er vier Kinder hat. „Nachdem nicht nur Jochen und ich, sondern die ganze Familie mit unserer Regelung gut leben können, kann vielleicht auch der Rest der Gesellschaft damit leben“, sagte Schadt. Sollte es aber doch mal ein protokollarisches Problem bei einer Auslandsreise geben, „dann erkenne ich das natürlich an und komme nicht mit“.

Mit kritischen Worten zu Gaucks Partnerschaft hatte vor wenigen Wochen der CSU-Politiker Norbert Geis eine kontroverse Debatte ausgelöst. Seither ist es ruhig um dieses Thema geworden. CSU- Chef Horst Seehofer machte am Wochenende noch einmal klar, dass das gut so sei: „Es gibt überhaupt keinen Anlass, sich darüber öffentlich auszutauschen.“

(dpa)

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